Die Zeichen stehen auf Sturm; oder auch: Gegen den herrschenden Chauvinismus, den Mut, das Unmögliche zu wagen!

Die Zeichen stehen auf Sturm; oder auch: Gegen den herrschenden Chauvinismus, den Mut, das Unmögliche zu wagen!
Wenn Frank Lübberding von der FAZ Sandra Maischbergers aktuelles Dauerthema zur „Flüchtlingskrise“ benutzt, um einen „Verteilungskampf“ zwischen den autochthonen und ständig zuwandernden Armen auszumachen, dann dürfen wir nicht erwarten, dass er damit auf die Hebung des Klassenbewusstseins der Arbeiterklasse zielt. Im Gegenteil: raffiniert benutzt dieser Neocon der FAZ, die von den Herrschenden geschaffenen Fakten, um die Betroffenen gegeneinander auszuspielen.

Das gelingt ihm natürlich umso besser, als alle, die ihm dort widersprechen könnten, die Fakten zu ignorieren suchen. Vorneweg wiederum die Regierenden und die Gewerkschaften. Die Regierenden, weil sie so besser die Stimmung anheizen können, und die Gewerkschaften, weil sie die Interessenvertretung der Massen schon lange nicht mehr betreiben. Die sog. Willigen sind eine verschworene Gemeinschaft von Tricksern und Ignoranten. Und die Unwilligen eine böswillige Mischpoke von Hetzern und Rassisten. Und wenn die Neoliberalen, wie Lübberding triumphiert, den „Gewerkschaften ihre Arbeit erklären“ müssen, meint er lediglich, dass die Gewerkschaften sich der rassistischen Hetze der Konservativen anzuschließen hätten. Doch er trägt Eulen nach Athen; und das weiß er. Die Gewerkschaftsbosse, als Repräsentanten der Arbeiteraristokratie und Arbeiterbürokratie, und als solche „Offiziere des Kapitals“ (Karl Marx), müssen dazu nicht erst aufgefordert werden!

Gegen diese Verschwörung von Neoliberalen, Konservativen und sozialdemokratisch gesinnten Arbeiteraristokraten und Arbeiterbürokraten, hilft nur eins: Klassensolidarität der lohnarbeitenden Klassen. Bislang haben die betroffenen Armen, also die, die von der schmäler gewordenen „Tafel“ abhängig sind, erstaunlich ruhig reagiert. Keine Armutsrevolten, nirgendwo. So traurig und hilflos sind sie, ob der leeren Töpfe. Aber sie spüren instinktiv, dass die Zugewanderten Leidensgenossen sind. Und das ist schon mal die unterste Stufe eines möglichen Klassenbewusstseins – gesunder Klasseninstinkt nämlich. Tun wir alles dafür, dass daraus das Bewusstsein erwächst, dass die Klasse gegen Klasse zu kämpfen hat, die Lohnarbeitenden und Armen gegen die Herrschende Klasse. Und wenn es zu Armutsrevolten kommt, sorgen wir dafür, dass diese sich gegen diese verkommene Bande aus Regierung, Gewerkschaften und staatstreuen Medien richten, nicht gegeneinander!

Gegen ein von den Herrschenden inszeniertes chauvinistisches Gemetzel, setzen wir den Klassenkampf. Ein Kampf, der schließlich umso härter geführt werden wird, wie die Herrschenden diesen zu unterdrücken, bzw. zu manipulieren suchen. Denn sie lösen kein einziges Problem damit. Ein Kampf, der sehr wohl zur Entmachtung und Enteignung der herrschenden bürgerlichen Klasse führen kann. Und die Zeichen stehen auf Sturm. Alles spricht dafür, dass die Herrschenden nicht mehr lange so weiter machen können wie bisher, was bedeuten kann, dass die Ausgebeuteten und Unterdrückten, es nicht mehr so weiter geschehen lassen, wie gehabt. Dafür spricht auch, dass die FAZ zu solchen Beiträgen die Kommentarfunktion geschlossen hält. Sie traut also nicht einmal mehr ihren konservativ wie neoliberal gesinnten Lesern!

Es sind Kampfzeiten, zurzeit hauptsächlich als Wahlkampf – vorerst noch auf kommunaler Ebene. Doch gerade hier kann jedes nur denkbare Thema, wie z.B. die skandalöse Wohnungsnot, die latent vorhandene Staatskrise vertiefen. Das sind Zeiten, in denen auch revolutionäre Veränderungen schneller als erwartet eintreten können. Vorerst fehlt es aber an der Kraft, innerhalb der Linken, solche Veränderungen zu erkennen, sie angemessen zu begleiten und schließlich zu führen. Noch scheint die Herrschende Klasse die Initiative zu haben.

Die revolutionäre Linke ist aufgefordert, diesen Zustand schnellstmöglich zu beenden, eine eigene, sprich: revolutionäre Linie zu entwickeln, die die Staatskrise der Bourgeoisie in eine revolutionäre Krise zu verwandeln versteht. Dazu gehört vor allem auch, diese Anschläge der Herrschenden auf das Bewusstsein der Massen entschlossen zurückzuweisen. Die Demokratie zu verteidigen, ohne sich mit den Herrschenden zu verbünden. Es gibt keine gemeinsame Kultur zwischen verfeindeten Klassen – keine universale Leitkultur des Westens gar. Keinen Pakt der „Willigen“ über die Klassenschranken hinaus. „Sozialismus oder Barbarei“, das ist die von Marx und Engels im Manifest der Kommunistischen Partei verbürgte Parole.

Der so geheuchelten wie längst gemeuchelten „Willkommenskultur“ setzen wir die Klassensolidarität entgegen. Das Vertrauen in die eigene Kraft.
Gegen den herrschenden Chauvinismus, setzen wir den Mut, das Unmögliche zu wagen: die klassenlose Gesellschaft!

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