Wie dünnhäutig die FAZ, und diesbezüglich stellvertretend für die gesamte offizielle Politik, inzwischen ist, kann man daran erkennen, dass dieser Beitrag, der für eine kurze Zeit freigeschaltet war, und zuletzt mehr als 10 Befürworter hatte, wieder aus dem Netz genommen wurde. Die Kritiker einfach totschweigen, das sind doch die Phantasien von Diktatoren!
Das Chaos beherrschen wollen
Ob eine Handlung souverän oder eben nicht ist, hängt weniger vom (guten) Willen ab, als von den damit verbundenen Handlungsfolgen. Diese sind aber im Moment noch sehr im Dunkeln. Wie weit sind die Folgen, die wir jetzt gerade erleben, geplante oder chaotisch erfahrene? Kann es geplant sein, dass die sog. „Tafel“, von der leider immer mehr Menschen abhängig geworden sind (unter anderem, ob der Willkür in den Jobcentern!), an diese Betroffenen kaum noch verwertbare Lebensmittel abzugeben hat, weil, wie es kolportiert wird (offiziell wird geschwiegen), nun auch die Flüchtlinge über die Tafel mitversorgt werden? Wenn es geplant wäre, wäre es wohl Ausdruck einer verkommenen Politik, dennoch „souveränen“. Und kann es geplant sein, dass eine Kommune, wie Frankfurt am Main, verzweifelt nach Freiwilligen in den eigenen Mitarbeiterkreisen sucht, dann aber die wenigen Angebote ablehnen muss? Zugegeben, zwei schräge Beispiele. Doch, nicht weniger schräg, als die Vorstellung, dass hier jemand vorgibt, das Chaos beherrschen zu wollen.
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