Noch ist es eine philosophische Frage
„Damit stellt sich die Frage, ob nicht sämtliche unserer Freiheitsvorstellungen ihrerseits obsolet geworden sind.“ Noch ist es eine philosophische Frage, nicht nur sozial-ökonomische. Und auch keine rein neurologische. Richtig, den Weltstaat haben wir noch nicht, jedenfalls nicht als politisches Gebilde. Aber sehr wohl als abstraktes, als Bewegung des Kapitals. Und diesbezüglich sind unsere Freiheitsvorstellungen, soweit sie den Horizont dieser Kapitalbewegung nicht überschreiten, immer schon Illusion gewesen. Sich in das Denken der Herrschenden zu versetzen, mag taktisch klug erscheinen, doch sozialpsychologisch betrachtet, kreieren wir da eine Art Sklavenseele. Das haben wir nicht nötig. Noch lange nicht. Das zumindest hat uns die Aufklärung gelehrt. Revolutionären Marxisten ist das nichts Neues, nämlich, dass der sog. Kalte Krieg um Einflusssphären geführt wurde. Geglaubt hat man ihnen nicht nur deshalb nicht, da man an diesen Einflusssphären Teil hatte, sondern auch, ob der eigenen ideologischen Verblendung.
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