Vom Subjekt zum Datenträger

Dieser von mir gestern an die FAZ gesendete Beitrag wurde bis heute noch nicht freigeschaltet. Das ist kein Versehen, denn die Beiträge nach mir wurden freigeschaltet. Da scheint jemand große Angst vor genau der Debatte zu haben, die er doch so mutig selber mit angezettelt hat. Welche Enttäuschung!
Versuche es ein 2. Mal.

Nachtrag: Der 2. Versuch fruchtete. Merkwürdig!

Vom Subjekt zum Datenträger
Eines Schirrmachers Weckrufe gleichen nicht nur dem sprichwörtlichen Ruf in der Wüste, sie richten sich auch an diese. Wo wäre das Subjekt, das diese in politische Aktion verwandelt. Nicht wenige, die derzeit zur Wahl einer AfD aufrufen, mögen sich angesprochen fühlen. Doch haben Sie wirklich den Schneid, meine Damen und Herren, dem Kapital, dem transnationalen Kapital, den Kampf anzusagen? Einem Kapital, vor dem schon vor 20 Jahren ein Jeremy Rifkin gewarnt hat, in seinem „Das biotechnische Zeitalter“. Haben Sie gelesen und begriffen, dass Sie vermutlich nicht nur das falsche Subjekt sind, denn viel zu privilegiert, sondern auch ständig bedroht sind, von der Verwandlung in etwas ganz anderes. In ein „Fluidum“, wie Schirrmacher uns jetzt wieder klar zu machen versucht. Nein, nicht mehr nur weil „Konsumidiot“. Denn im Zeitalter des „Endes der Arbeit“ (Rifkin) geht auch der „Lohnarbeiter“ unwiderruflich verloren. Und damit dieser als Konsument. Träger eines Konsumgutes, das scheint unser Schicksal. Datenträger.

faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ueberwachung/im-zeitalter-von-big-data-wir-wollen-nicht

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3 Trackbacks

  • Von Eine gute Adresse – Jeremy Rifkin am 18. September 2013 um 17:04 Uhr veröffentlicht

    […] gute Adresse – Jeremy Rifkin Jeremy Rifkin ist auf jeden Fall eine gute Adresse. Seine Bücher „Das Ende der Arbeit“ und „Das biotechnische Zeitalter“ sollte man lesen. Und natürlich auch dieses. Und Rifkin ist kein Marxist, kein Sozialist. Doch […]

  • Von Stets schon wandelte der Deutschen Revolution in den Pfaden der Konterrevolution am 24. November 2013 um 20:54 Uhr veröffentlicht

    […] mag die richtigen Fragen stellen, aber es stellt die Fragen nicht richtig. Es ist schlicht das falsche Subjekt. Und mit dem Namen Hübner erweist sich der Vorwurf der rechtslastigen Unterwanderung nicht mehr […]

  • Von Die Verlierer können nicht mit ins Boot am 17. Dezember 2013 um 22:20 Uhr veröffentlicht

    […] Wenn die Kritiker dämonisiert werden (wie die Linke), oder marginalisiert (wie gewisse aufmüpfige konservative EU-Verweigerer) soll dem Volk suggeriert werden, dass nur die zu retten sind, die mit im Boot […]

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