Unendliche Thermospirale
Ich stelle folgende Vermutung im Duktus Friedrich Engels‘ an: Nach Stephan Hawkings Tod wird die Dialektik wieder eine Weile warten müssen, bis sie dann, mehr denn je, grandios bestätigt werden wird. Zwei Dinge sind es, die ich mir bei Hawking gemerkt habe: Die Umkehrung der Zeit im „Schwarzen Loch“, welche aus der Implosion eine Explosion macht und somit die Singularität ermöglicht – den „Big Bang“. Dann die Teilung der virtuellen Teilchen am Ereignishorizont desselbigen, welche exakt dort, die von Engels nicht vollendete Dialektik und Wärme („Thermodynamik“) so bestätigt, dass wir den immer wieder neuen Beginn von Materie und somit von Raum und Zeit zu erkennen vermögen. Ob der Energie, die sich dort der Gravitation des Schwarzen Lochs entwindet. Aufeinandertreffen von unendlich Klein und unendlich Groß. Anfang und Ende von Raum und Zeit am Ereignishorizont unendlicher Dialektik. Das All als zeitlos erscheinende „unendliche Thermospirale“.
Secchis Frage
Ergänzend möchte ich hierzu noch Engels aus „Dialektik der Natur“ zitieren, der Secchis Frage wiederum wie folgt zitierte, und womit er nicht nur die Wirkungen der Thermodynamik der Gravitation richtigerweise entgegenstellte, sondern darin zugleich die wegweisende Frage überhaupt stellte: »Oder«, wie Secchi fragt (p. 810), »sind Kräfte in der Natur vorhanden, welche das tote System in den anfänglichen Zustand des glühenden Nebels zurückversetzen und es zu neuem Leben wieder aufwecken können? Wir wissen es nicht.«
(Bei dieser Gelegenheit fällt mir immer wieder ein wie Zola sich die Unendlichkeit in seinen Meistererzählungen vorstellt: Die Welt biss sich in den Schwanz, um sich endlos selbst zu verschlingen.)
faz.net/aktuell/feuilleton/kuenstliche-intelligenz-in-der-chemie-molekuelkalkuel