Antinomie zwischen Pflegeanspruch und Profitverlangen

Der Beitrag wurde von der FAZ-Redaktion, wie beinahe zu erwarten war, nicht freigeschaltet, bzw. gar sofort aus mein.faz.net entfernt. War wohl ein Volltreffer. Und ein Beleg vermutlich für den sich nun nochmal verschärfenden Zensurkurs, resp. des vorauseilenden Gehorsams gegenüber den „Konservativen Revolutionären“, welche sich ja nicht mehr als „Neoliberale“ verstehen wollen.

Antinomie zwischen Pflegeanspruch und Profitverlangen
Wo der Beitrag was zu sagen hätte, bleibt er auf sicherer anekdotischer Ebene: Jens Spahn – vom „Bock als Gärtner“ zum „Bock zum Gärtner“. Der „Pflegenotstand“ ist Produkt jener neoliberalen Taschenspielertricks, welche mal faule Hypotheken zu „sozialisieren“ suchen, dann Sozialsysteme zu plündern. Der Nebenverweis auf Riester war nicht falsch. Mit einem Verzinsungsversprechen von 7 % lockte man das (kriminelle) Risikokapital an. Dass die Scientologen sich verzockten, wie in Oberursel, Kronberg und anderswo, könnte man als Treppenwitz stehen lassen, wenn nicht wie 2003 in den Heimen uns die Leute verdurstet wären, weil das Personal nachts fehlte, um sie auf die Toilette zu begleiten. Seitdem wickelt man sie. Nicht aus Zufall gibt es immer mehr Gründe für die Vergesellschaftung der Produktionsmittel, und damit zugleich zunehmend kaum noch welche für deren Privatisierung. Das lehrt uns die nicht mehr zu leugnende Antinomie zwischen Pflegeanspruch und Profitverlangen.

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