Auch dieser Beitrag wurde bis heute (am 16.11.16; 12:55 Uhr ein zweites Mal gesendet, erstmals gesendet 15.11.16, 12:38 Uhr) von Don Alphonso nicht freigeschaltet! Wen wunderts, ist dessen Blog doch längst eine derart konservative Plattform, dass ein extremer Rechter wie Thorsten Haupts (ThorHa) als geradezu gemäßigt erscheinen muss.
Lohn, Preis und Profit
Aus der Perspektive eines gediegenen Fahrradsattels eine durchaus brauchbare Parabel. Zumindest in Bezug auf die Motive der Wähler. Doch analytisch betrachtet, mehr als zweifelhaft. Auch ein Trump wird nicht an der Wallstreet vorbeiregieren. Aber selbst die „Wallstreet“ ist weniger als eine Metapher – nämlich für das Finanzkapital. Ein Kapital, dem die Familie Trump angehört und die der Präsident Trump daher nicht düpieren kann. Nicht nach der Wahl. Aber selbst wenn er das könnte oder wollte, die Gesetze der Wirtschaft, welchen auch die Wallstreet folgt, ergo: das Finanzkapital, bestimmen den Takt. Und wo der Wert verfällt, folgt das Kapital dem wohlfeileren Profit – und das Fahrrad samt Komponenten und Arbeitslosigkeit rollen hinterher. So Leid es mir tut. Denn auch ich fahre gerne gute Räder. Doch mein Yeti Ultimate, handmade in USA, erworben, will heißen: von einem befreundeten Fahrradhändler mit feinsten Komponenten 1989 versehen, damaliger Wert rund 6000 DM, davon 3500 DM allein für den Rahmen, könnte ich mir heute nicht mehr leisten (und Gottseidank ist es wirklich extrem wartungsarm). Wenn es überhaupt noch gebaut wird, in dieser Qualität. Denn nicht nur der Wert fiel seitdem sondern auch stetig mein Einkommen (relativ und in Euro gerechnet), mein Lohn als „abhängig Beschäftigter“. „Lohn, Preis und Profit“ (Karl Marx), auch wenn Sie das nervt, doch dies müssen wir (wieder) studieren, um zu verstehen. Um eben nicht eines Trump „greater Amerika“ auf den Leim zu gehen, um eben nicht weiter Opfer des Profits zu bleiben.
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