Trump – eine Art ökonomischer Bonaparte
Folgenden Beitrag habe ich zuerst auf Facebook gepostet, anlässlich einer Berichterstattung im Deutschlandfunk. Ob der Verharmlosung Trumps nun als eine Art Mikroaggression nach Chester Pierce, zum Beispiel in der schöngeistigen deutsch-amerikanischen Bloggerszene (vgl. den deutschstämmigen Professor für Literatur an der Stanford University und amerikanischen Staatsbürger Hans Ulrich Gumbrecht in seinem FAZ-Blog Digital/Pausen), sehe ich mich veranlasst, meine Kritik auch der Blogger-Szene bekannt zu machen. Und aus gegebenem Anlass auch übersetzt in Englisch:
Dass Trump auf die „Finanzelite“ schimpft ist einerseits demagogisches Kalkül andererseits verrät es den Hasardeur. Er will es plündern dieses Finanzkapital. Er denkt und handelt als kapitalistisches Konkurrenzsubjekt das im Besitz der Macht das „Gesamtkapital“ gewissermaßen als wohlfeile Beute betrachtet. Eine Art ökonomischer Bonaparte. Um diese Beute einzubringen braucht er die Massen, die er mit nationalsozialistischer Rhetorik verführt. Er ist vielleicht kein Nazi, aber er kalkuliert ihn. Doch damit löst er in diesem „Mutterland der Demokratie“, wie es immer so schön heißt, eine faschistische Massenbewegung aus. Ein solches Vorgehen ist nicht gewöhnlich und diesbezüglich nicht einfach mit der üblichen populistischen Demagogie vergleichbar. Es ist Demagogie im äußersten Krisenmodus. Daher brandgefährlich.
Trump – an economic Bonaparte
Trump criticizing the “financial elite” is not only demagogic calculation, but also reveals the daredevil. He wants to loot this financial capital. He thinks and acts as a capitalistic competitor, who, in power, views the total assets as a sort of cheap booty. An economic Bonaparte so to speak. But he needs the masses on his side to accomplish this and uses national-socialistic Rhetoric to seduce them into submission. He may not be a Nazi, but he uses its principles for his cause. That could trigger a fascist mass movement in this “birthplace of democracy” and it’s already showing early symptoms. These tactics are not common and are, therefore, not easily compared to the usual populist demagogy. He takes demagogy to another level, which makes him extremely dangerous.