Arm-reich versus emotionale Intelligenz

Die FAZ.net hat ihre Kommentarfunktion komplett geschlossen. Auch die Links zu Twitter und Facebook sind verschwunden. Aber auch die Leserblogs, welche eh auf 1000 Zeichen (von vormals 6000) zusammengestrichen wurden, scheinen, zumindest in Teilen, seit einigen Tagen nicht mehr freigeschaltet zu werden. So wurde dieser Beitrag von mir bisher auch nicht freigeschaltet. Ein so unglaublicher wie unheimlicher Vorgang.

Nachtrag (05.03.2019): So wie es aussieht, scheint die FAZ ihre Kommentarfunktion wieder herstellen zu wollen, wenn auch noch sehr schüchtern. Auch die Blogs scheinen in Hinblick auf die Leserbeteiligung in den alten Stand versetzt worden zu sein. Man darf dort wieder 6000 Zeichen schreiben. Auch sind hier wieder die Twitter -und Facebook Button zu finden. Allerdings werden dort auch die Podcasts mitgeführt, die wiederum nicht mehr in der Textfunktion angeboten werden, somit auch nicht mehr kommentiert. Was die Blogs selber vom Inhalt hergeben, wage ich kaum zu kommentieren, denn für mich gibt es dort nichts mehr mit zu kommentieren, höchstens nur noch über. Mit meist Belanglosigkeiten wird der Leserblogger von den verbliebenen FAZ-Bloggern auf einem Niveau beschäftigt, dass viele der früheren Blogger – nicht wenige sind mir noch namentlich bekannt – längst in die Flucht geschlagen wurden. Aber vielleicht werden deren Beiträge ja auch nicht mehr freigeschaltet, so wie der hier vermerkte. Denn ja, denn dieser – und als solcher unter all meinen bisherigen Kommentaren (und die gingen in den letzten rund 10 Jahren in die 1000e) der vermutlich harmloseseste – ist bis dato natürlich nicht freigeschaltet. Auf mich wirkt das ganze Vorgehen bei der FAZ ziemlich unkooordiniert, wenn nicht gar völlig kopflos. Erstaunlich für eine Zeitung, die sich mal rühmte, dass hinter ihr die „intelligenten Köpfe“ stecken würden, womit sie allerdings ihre Leser meinte, so sehr den eigenen Kopf verliert.

Arm-reich versus emotionale Intelligenz
Reich ist der, der verzichten kann, oder: der die zum Leben notwendigen Dinge von den unnötigen oder gar schädlichen zu trennen weiß. Natürlich gibt es auch in dem „reichen“ Deutschland eine Menge Leute, die über so wenig Einkommen verfügen, dass „Verzicht“ ihnen wie Verhöhnung daherkommt, dennoch scheinen gerade diese Leute nicht zu wissen, was unnötig oder gar schädlich ist. Die Cola, gleich wo auch immer erworben, oder die meist widerlichen Pommes vom Schwimmbadkiosk, sind zwei Beispiele für Dinge, die ich am allerwenigsten für meine Kinder kaufen würde, gleich wieviel Geld ich habe oder nicht. Auch wenn ich natürlich weiß, dass die Leute, die das Geld dafür eigentlich nicht haben, dennoch gerade „scharf“ auf diese Dinge sind, denn, wie ich vermute, sie so ihre Zugehörigkeit zum Konsumentenmainstream demonstrieren, werbe ich diesbezüglich – gerade unter Armen – immer wieder für mehr emotionale Intelligenz. Auch und gerade weil diese keinen Marktwert – keinen Preis – zu haben scheint.

blogs.faz.net/schlaflos/2019/02/19/sind-wir-arm-oder-reich-papa

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