Die Macht des Faktischen im Lichte einer erstaunlichen Dialektik

Die Macht des Faktischen im Lichte einer erstaunlichen Dialektik
Die Macht des Faktischen scheint auch und besonders das EU-Projekt einzuholen. War es nicht eine Hybris – ein „Phantasma“, wenn auch lt. Marx, ein offenbar „notwendiges“ – zu glauben, man könne eine ganze historische Epoche ohne Rücksicht auf die darin eingebetteten grundlegenden ökonomischen „Gesetze“ per Dekret aus der Welt schaffen? Es rächt sich die notorische Ignoranz des Bürgertums gegenüber den komplexen Wechselwirkungen innerhalb seiner eigenen – und solchermaßen vorerst noch herrschenden – Politischen Ökonomie. Das beginnt mit der Leugnung der Rolle der Ware der Arbeitskraft bei der Mehrwerterzeugung und endet noch lange nicht bei der Blindheit gegenüber der des Kapitalexports im (unvermeidbar ungleichen) Verhältnis der kapitalistischen Länder untereinander. So scheint dem Scheitern des Sozialismus (dessen Phantasmen allerdings vermeidbar gewesen wären) der Kapitalismus nachzueilen. Erstaunlich, diese Dialektik, welche den „natürlichen“ Lauf der Geschichte auf den Kopf stellt.

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