Toxische Denkindustrie
Wo ein Wolf Singer/ zu beweisen sucht, dass es nur noch gesunde und kranke Hirne gibt, resp. die gesunden Hirne sich durch angepasstes Verhalten hervorheben, versucht sich die Unfreiheit, die zu einer solchen Behauptung geführt hat, nun endgültig von der Freiheit zu emanzipieren. „Der Mensch ist das, was er isst“, scheint mehr als eine Lebensweisheit zu sein. Nur der „natürliche“ Stoffwechsel des Menschen folgt dem sozialen „Stoffwechsel“. Welcher da zu postulieren scheint: Ich bin, was ich denke. Wie denke ich in einer Gesellschaft, wie denkt eine Gesellschaft, die den Raubbau an den Ressourcen zur alternativlosen Maxime erhebt? Wie krank wird der, der sich im Kosmos nicht als Gast wähnt, sondern als dessen Herrn? Und wo ich den Mikrokosmos so manipuliere, dass ich mich ihm nicht mehr anzupassen vermag? Giftige Industrienahrung („kranke Hirne“) und eine toxische Denkindustrie bedingen sich wechselseitig. Das Denken des Einzelnen vermag dann dem gestörten Ganzen nicht mehr zu entkommen.
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