China setzt auf Zeit

China setzt auf Zeit
Das ist reinster Pragmatismus, den die Chinesen hier zum Besten geben und damit belegen, wie sehr sie in den Spuren genau derer wandeln, die sie hier vorgeben zu kritisieren – in denen des US-Imperialismus. China ist vorläufig noch die verlängerte Werkbank der USA. Zudem ist sich China der Doppelbödigkeit in Bezug auf seine Beziehungen zu Russland wie auch den USA bewusst. Es wird eines Tages gegen die USA antreten müssen, im Kampf um die Rohstoffe, die auf dem eurasischen Kontinent lagern. Und Russland ist das Objekt der Begierde. Russland soll so abhängig von China werden, dass es sich dessen Umarmung nicht mehr erwehren kann; denn es ist nicht gesichert, ob Russland eine solche Umarmung wirklich wünscht, selbst bei aller Feindschaft zu den USA, bzw. vielleicht gerade ob dieser. Doch die chinesische Ping-Pong-Diplomatie scheint auf Zeit zu setzen. Im Stile von: Wenn Du lange genug am Fluss sitzt, siehst Du irgendwann die Leiche deines Feindes vorbeischwimmen.

faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wie-china-die-krim-krise-deutet-an-werte-zu-glauben-ist-nur-etwas-fuer-die-schwachen

   Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde in Krise des Kapitals veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren.