Ob eines alten Mannes wahnhafter Rache

Folgenden Beitrag bekomme ich als Leserkommentar nicht freigeschaltet. Ja, er wird dort sogar gleich wieder aus mein.faz.net gelöscht. Daher habe ich ihn an das Blog von Patrick Bahners gesendet, mit der Fragestellung, ob wir bei der FAZ schon Kriegszensur habe? Meine Bitte, den Beitrag in seinem Blog der Diskussion zu übereignen, ist er nachgekommen. Ein klein wenig hat er ihn sogar verbessert. Bedauerlicherweise aber meine Kritik bzgl. der Kriegszensur selber wegzensiert. Für das freundliche Lektorat hab ich mich natürlich bedankt, doch meine Zweifel geäußert, ob das die Zensoren freundlicher gestimmt hätte:

Ob eines alten Mannes wahnhafter Rache (Original)
Auch und gerade wenn man kein Fan Putins ist, sollte man ihn nicht unterschätzen. Putin denkt nicht daran, für einen Ernest H. (Brzezinski) den Bären zu spielen, den dieser zu erledigen wünscht. Und Obama scheint ja seinem „Berater“ ja aufs Wort zu folgen (vgl. „Die Welt als Schachbrett“ – der neue kalte Krieg des Obama-Beraters Zbigniew Brzezinski, von Heike Ritz 2008). Doch will Obama das Schicksal der Zarin Alexandra wiederholen, die da von ihrem Rasputin nicht lassen wollte? Wenn Brzezinski die Früchte (seines vielleicht nur Altersstarrsinns) noch ernten will – zu seinen Lebzeiten -, dann muss das bald geschehen. Und China hat sich bisher nicht sonderlich beeindrucken lassen, sowenig wie der Iran, der, während Putin seine Zeit zielsicher nutzt, mit der seinigen noch ein wenig blufft. Darauf bauend, dass die Russen das bessere Schach spielen. So nah waren wir jedenfalls einem 3. Weltkrieg noch nie (nicht mal während der Kubakrise); und das vielleicht nur ob eines alten Mannes wahnhafter Rache.

Ob eines alten Mannes wahnhafter Rache
(überarbeitet von Patrick Bahners)
Auch und gerade wenn man kein Fan Putins ist, sollte man ihn nicht unterschätzen. Putin denkt nicht daran, für einen Ernest H. alias Zbigniew Brzezinski den Bären zu spielen, den dieser zu erledigen wünscht. Und Obama scheint ja seinem „Berater“ aufs Wort zu folgen. Unter dem Titel „Die Welt als Schachbrett“ hat Hauke Ritz schon 2008 in der Zeitschrift „Hintergrund“ den neuen kalten Krieg des Obama-Beraters Brzezinski dargestellt. Doch will Obama das Schicksal der Zarin Alexandra wiederholen, die da von ihrem Rasputin nicht lassen wollte? Wenn Brzezinski die Früchte seines (vielleicht nur Alters-) Starrsinns zu seinen Lebzeiten noch ernten will, dann muss das bald geschehen. Und China hat sich bisher nicht sonderlich beeindrucken lassen, sowenig wie der Iran, der, während Putin seine Zeit zielsicher nutzt, mit der seinigen noch ein wenig blufft. Darauf bauend, dass die Russen das bessere Schach spielen. So nah waren wir jedenfalls einem 3. Weltkrieg noch nie (nicht einmal während der Kubakrise); und das vielleicht nur ob eines alten Mannes wahnhafter Rache.

blogs.faz.net/sonntag/2014/03/10/tun-mit-putin-isolation-heisst-das-zauberwort

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