Die Quasi-Naturgesetzlichkeit der kapitalistischen Gesetze

Die Quasi-Naturgesetzlichkeit der kapitalistischen Gesetze
In der Beschreibung der Ökonomie des Kapitals verwendet Karl Marx den Begriff der Quasi-Naturgesetzlichkeit. Es handelt sich eben nicht um echte Naturgesetze. Sondern ob der Blindheit, die das Kapital den ökonomischen Tendenzen und Gesetzen folgt, dass diese Ökonomie sich verhält, als ob sie ein Naturgesetz wäre. Und so folgt die Konzentration des Kapitals, und mit dieser die Konzentration der Vermögen z.B. dem – „tendenziellen Fall der Profitrate“. Es ist praktisch die einzige Antwort, die das Kapital darauf hat, dass seine Profitrate in dem Maße sinkt, wie das Kapital sich in der Zusammensetzung verändert. Je höher der sog. fixe Anteil (Investitionen in die Technik z.B.), gegenüber dem „variablen“ (Lohnarbeit), desto niedriger die Profitrate. Denn, so Marx, nur aus der Lohnarbeit kann Mehrwert heraus angeeignet werden. Und angesichts der Nichtidentität von Mehrwertrate und Profitrate (da die Profitrate sich auf das gesamte eingesetzte Kapital bezieht), was im Übrigen das Kapital wenig interessiert, sinkt die Profitrate. Die Antwort des Kapitals darauf ist die Konzentration des Kapitals hin zum Monopol und zu Monopolprofiten – Extraprofiten. Dieser Weg einmal eingeschlagen ist unumkehrbar. Außerdem verstärkt er die dem zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten, die schließlich im Sozialismus oder in der Barbarbei enden, wie Marx und Engels im Manifest der Kommunistischen Partei ankündigten. Daher zwingt die Logik zu erkennen, dass die gegenwärtige Konzentration des Kapitals als „zwangsläufig“ zu bezeichnen ist.

Die Behauptung also, dass Marx dahingehend widerlegt sei, ist hanebüchen. Allein die Tatsache, dass es 2 Weltkriege waren, also ebenso Quasi-Naturgewalten innerhalb des Kapitalismus, die diese Zwangsläufigkeit zeitweise außer Kraft zu setzen vermochten, zeigt doch, wie wenig die Politik des Kapitals zu leisten vermag. Mal ganz abgesehen davon, ob sie dazu überhaupt willens ist.

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  • Von Es platzt eine ideologische Blase am 24. Januar 2014 um 14:56 Uhr veröffentlicht

    […] wie das magische perpetuum mobile sei. Die Preisentwicklung auf dem Energiesektor, so sehr sie von Monopolprofiten herrührt, drückt den enormen Technikeinsatz dieser Monopole aus. In deren Bilanzen finden wir […]

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