Wir alle sind der Feind

Wir alle sind der Feind
Die Abhängigkeit von großen IT-Unternehmen muss beendet werden.“ Und genau das wird nicht passieren. Wir leben in der Epoche des Finanzkapitals. Eines nunmehr transnationalen Kapitals, das in wenigen Händen konzentriert ist. 147 Personen/Familien, bzw. Institutionen/Unternehmen sollen die rund 45000 transnationalen Unternehmen kontrollieren, hörten wir vor nicht allzu langer Zeit im DR. Und 90 Konzerne seien für 60 % der Klimagase verantwortlich, war vor wenigen Tagen zu lesen. Hier sind die Schnittstellen der Macht. Und die IT-Schnittstellen befinden sich mittendrin. Sich hiervon unabhängig machen zu wollen, kommt der Aufforderung zu einer Revolution gleich.
Und genau gegen diese Revolution sind die Aktivitäten der Geheimdienste gerichtet. Und in dem Maße, wie die Einsicht in die Notwendigkeit einer solchen Revolution um sich greift, sind wir alle der Feind. Selbst die, die jetzt noch glauben, sie hätten nichts zu verbergen.

Das gesellschaftliche Wesen Mensch ist so wenig ersetzbar wie kontrollierbar
Mein Beitrag richtet sich im Wesentlichen gegen jene intelligenzlerischen Illusion, dass man sich gegen die technische Basis der Großindustrie zu wenden habe, dass man das Großkapital sozusagen „zurück drängen“ könnte. Die Großindustrie folgt der Vergesellschaftung der Produktion. Selbst wenn sie über keinerlei Macht verfügen würde, wäre dieser Prozess unumkehrbar. Und das wäre auch nicht wünschenswert. Eine zusammenwachsende Weltbevölkerung von nunmehr 7 Milliarden Menschen bedarf der Organisation analog dieser Großproduktion. Doch das Großkapital scheint genau an dieser Stelle überfordert. Es missversteht diese Organisation als Bienenschwarm und sich damit als „Königin“. Doch Bienenköniginnen werden einfach getötet, vom Schwarm, wenn sie sich überlebt haben. Eine Ahnung hiervon habend, will es den „Schwarm“ kontrollieren. Doch die Intelligenz des gesellschaftlichen Wesens „Mensch“ ist komplexer, sowenig ersetzbar wie kontrollierbar. Und das ist, bei aller Macht dieses Kapitals, dessen Achillesferse.

Deutschland Radio
@Herr Mattur: Das war eine Sendung im Deutschland Radio (DR) vor etwa einem Jahr, schätze ich mal. Leider habe ich das nicht aufgezeichnet, sonst könnte ich Ihnen mehr sagen. Einfach mal googeln. Ich versuche es auch.
Mit freundlichen Grüßen
Nachtrag:
@Mattur: Das scheint die Quelle für die Sendung im Deutschland Radio vor etwa einem Jahr gewesen zu sein. Leider nur auf englisch (vgl. auch: sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2011/das-kapitalistische-netzwerk-das-die-welt-regiert):
S. Vitali, J.B. Glattfelder, and S. Battiston:
The network of global corporate control

faz.net/aktuell/feuilleton/lehren-aus-dem-nsa-skandal-der-bauplan-fuer-ein-sicheres-internet

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Ein Trackback

  • Von Der Mythos von der ehrlichen Arbeit, die sich wieder lohnen soll am 28. November 2013 um 20:48 Uhr veröffentlicht

    […] immer noch, ja mehr denn je, ein Symbol des Finanzkapitals. Und nicht nur ein Symbol. Hinter den 147 Personen/Familien, bzw. Unternehmen/Institutionen, die die etwa 45000 transnationalen Konzerne regieren, stecken mehrheitlich Banken. Vor allem […]

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