Die bürgerliche Nomenklatura befindet sich in ihrer schwersten Krise
Die Kritik der „Linke“ an der Heuchelei der Sozialdemokratie in der Frage der Schnüffelpraxis eben nicht nur einer NSA, war längst überfällig. Denn diese Heuchelei ist es, die die gesamte Kritik an den Schnüffelpraktiken eben gerade auch der deutschen Geheimdienste desavouiert. Seit Schmidt-Eenbooms „Klassiker“ „Undercover“, wissen wir längst wie gerade der BND in der Inlandsspionage tätig ist. Allerdings benutzt er hierfür Journalisten, Verlage, Rundfunkanstalten, schlicht: die ganze Medienbranche. Und aus demselben Grunde verhält sich diese Medienbranche auch so bedeckt. Peinlich berührt, dabei nicht mal wirklich irritiert, geht’s da in Richtung „Weiter so“. Ein wenig debattiert man mit, doch verhält sich das in etwa so, als hörte man die Geheimdienste höchstpersönlich als Sachwalter der Antischnüffelbewegung. Doch das Volk beginnt schon seine Repräsentanten Stück für Stück abzustoßen. Die bürgerliche Nomenklatura ist mittendrin in ihrer schwersten Krise.
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[…] den Irakkrieg der USA getrommelt haben, aber mobilisiert hat er für diesen Krieg, nämlich die deutschen Geheimdienste. Heuchelei auf der ganzen Linie. Und sein damaliger Kanzleramtsminister, der heutige […]
[…] Reaktion. Die vielleicht einmalige Chance für ein revolutionäres Ausnutzen der gegenwärtigen politischen Krise im bürgerlichen Lager wird somit nicht einfach nur vertan, es wird diesem bürgerlichen Lager der Steigbügel gehalten. […]
[…] Geschäften mit den „Schurkenstaaten” zeigt sich dieselbe feige Doppelmoral wie sie in dem NSA-BND-Spitzel-Geschäft zu Tage tritt. Da besorgt sich der BND Materialien vom NSA/CIA, welche ihm selber zu erspitzeln […]