Geschichtsrevisionistischer deutschnationaler Aufmarsch

Nachtrag, 11.04.2013: Sie erinnern sich – siehe Hervorhebung unten! -, dass dieser Beitrag von der FAZ-Redaktion kurzerhand gelöscht wurde. Nun bedeutet das mitnichten, dass er nicht gesendet ist, nur halt nicht in der FAZ.net. Und der Bedeutung wegen, auch ob des Skandals dieser Zensur, habe ich diesen Beitrag ausnahmsweise auch mal getwittert.

Aber das ist nur eine diesbezügliche Anekdote mehr. Viel wichtiger ist, dass ich inzwischen erfuhr, und zwar von einem Freund und Arbeitskollegen, dass es eine Solidaritätsgruppe zugunsten des evangelischen Jugendpfarrers Lothar König gibt. Außerdem möchte ich auf den Facebook-Auftritt dieser Soli-Gruppe verweisen. Zudem freue ich mich, Ihnen mitzuteilen, dass eine Veranstaltung für den Mai 2013 in Frankfurt am Main geplant ist, wo Lothar König persönlich anwesend sein wird, so zumindest mitgeteilt durch diesen Freund. Solange dieser unsägliche Prozess gegen Lothar König und andere Antifaschisten läuft, halte ich diesen Beitrag auf der Startseite fest.
Und dort halte ich Sie auf dem Laufenden. Wenn möglich auch über FAZ.net.

Der folgende Leserkommentar wurde von der FAZ-Redaktion nicht nur nicht freigeschaltet, sondern bei mein-faz-net/meine-beitraege/ recht schnell wieder gelöscht. Ein obwohl nicht einmaliger, doch gerade wegen des hier aufgedeckten Skandals um das Thema, ein kaum noch zu toppender Vorgang. Und ein weiterer Beleg dafür, dass der Antifaschismus, obwohl beileibe nicht nur Ehrensache für einen Demokraten, denjenigen nicht zur Ehre gereicht, die ihn nur als Lippenbekenntnis vor sich hertragen, bzw. für eine geheuchelte demokratische Legitimierung missbrauchen.

Geschichtsrevisionistischer deutschnationaler Aufmarsch
„Sächsische Demokratie“, welch amüsanter Euphemismus. „Sachsensumpf“ nennt Jürgen Roth jene Mischung aus Mafia-Kinderprostitution-Ex-Stasiseilschaften, Staatsterrorismus und eine mit den bayrischen Polizisten zusammen importierte rechtslastige Bierseligkeit. Und das vor dem Hintergrund der Geschichte einer Gesellschaft, die sich schon immer als Frontstaat verstanden hat – gegen die Barbaren aus dem Osten. Und was die Umzüge der Dresdner Rechtsradikalen alljährlich zu ihren Gedenktagen, anlässlich des sog. „Bombenterrors der Alliierten“ nämlich, angeht, so ist das mitnichten nur ein kleines isoliertes Häuflein, wie einem hier suggeriert werden soll. Es ist dies die Keimzelle eines geschichtsrevisionistischen deutschnationalen Aufmarsches, welcher von dort aus in Richtung Westen marschiert. Und hier verbrüdert sich jener von östlichen Minderwertigkeitsgefühlen gesteuerter Nazipöbel mit einem neugroßdeutschen Dünkel, wie er sich nicht selten auch und gerade unter der FAZ-Leserschaft zeigt.

faz.net/aktuell/politik/staat-und-recht/prozess-gegen-jenas-jugendpfarrer-auf-die-rechte-wange

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2 Trackbacks

  • Von Terrorismus und Staatsterrorismus sind nicht nur Namensvettern am 20. August 2013 um 14:08 Uhr veröffentlicht

    […] Abseits begeben, wohin sie den „Terrorismus“ befördert haben wollten. Terrorismus und Staatsterrorismus sind nicht nur Namensvettern, sie sind politische Verwandte, eineiige Zwillinge gar. Und es wird […]

  • Von Ist das Mullahregime gehirngewaschen? am 10. September 2013 um 20:32 Uhr veröffentlicht

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