Marx, das Kapital und Aristoteles

Marx, das Kapital und Aristoteles
Schon amüsant wie hier ausgerechnet Karl Marx ignoriert wird, der sich in seinem Hauptwerk das Kapital, und zwar bei der Ausarbeitung seiner „Arbeitswertlehre“, auf Aristoteles, und zwar positiv bezog, ganz im Gegensatz zu den Kant’schen Moralspekulationen. Aristoteles konnte natürlich noch nicht die Quelle allen Wertes, nämlich in der menschlichen Arbeit, besser: in der vergesellschafteten Lohnarbeit, durchschauen, da die Lohnarbeit in der Antike, wenn überhaupt, nur einen untergeordneten Faktor spielte, wie Marx konstatierte. Was die Sklaven produzierten, bzw. gar selber darstellten, waren Gebrauchsgüter, aber keine „Werte“. Aristoteles überragte daher mit seiner „Werttheorie“, die das Geld schon als allgemeines Äquivalent durchschaute, nicht nur die sozialökonomischen Verhältnisse dieser Zeit, sondern auch und gerade noch für einige Zeit den Horizont der modernen Politischen Ökonomie, die sich an Aristoteles erst mal abarbeiten musste.

faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/immanuel-kants-erkenntnisse-ueber-geld-sind-aktueller-denn-je

   Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde in Arbeit und Kapital, Krise des Kapitals, Wissenschaft & Philosophie veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren.