Raffinierte Dialektik
Die (kritische) Analyse scheint so geschickt eingewoben, dass ich mich über den ganzen Text hindurch frage, ob das jetzt nun ein Plädoyer für diese Ausstellung in ihrer Besonderheit ist, oder in ihrer Allgemeinheit. Spricht hier die (dann ggfls. bedenkliche) Faszination für jene besondere Identität von Politik und Ästhetik im italienischen Faschismus oder für die raffinierte Ästhetik einer Ausstellung, die diese Raffinesse dann wiederum selber zum Gegenstand ihrer eigenen Kritik macht und damit die (banale) Allgemeinheit jener Identität durch diese Ausstellung erst recht eigentlich offenbart? Eine so charmante wie raffinierte Dialektik. Nur bin ich mir jetzt nicht sicher, ob ich diese dem Format der Ausstellung zugutehalten soll und darf – ich kenne sie nun ja nur durch diese Kritik -, oder dem Format des Kritikers.
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