Für den Cyborg reicht ein wettergeschützter Steckdosenanschluss
Die aktuellen technischen Revolutionen heben in ihrer Tendenz die Trennung von Wohnen und Arbeiten auf, wie überhaupt die Trennung zwischen Konsumtion und Produktion (Stichwort: 3-D-Drucker). Doch durch die Robotisierung der Arbeit, bleibt wiederum (optimistisch betrachtet) von der menschlichen Arbeit nur übrig, was Marx mit „Arbeit sans Phrase“ betitelte, das was den Menschen ausmacht, somit wieder nur ein von der „Arbeit“ getrenntes Wohnen/Konsumieren. Das Leben „sans Phrase“. Und hierfür brauchen wir Habitate. Die (neo)liberalen Cyberfreaks verkennen die beschleunigten Konsequenzen in Bezug auf alle gesellschaftlichen Formen, nicht nur der Eigentumsformen. So planen sie an den menschlichen („biologischen“) Habitaten der Zukunft vorbei und verkennen so ganz nebenbei auch, dass ein Cyborg eigentlich nur einen wettergeschützten Steckdosenanschluss braucht.
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