Es gibt keine Befreiung für den Mann, wenn diese nicht zunächst die der Frau ist

Es gibt keine Befreiung für den Mann, wenn diese nicht zunächst die der Frau ist
Ich kenne ihn nicht als Autor und auch sonst nicht. Doch was mir spontan bei dieser Lektüre hier einfällt, ist: Es scheint ihm, und mit ihm all den anderen sog. Männerrechtlern“, nicht klar zu sein, dass der Feind des Mannes der Mann selber ist. Wir sind das Opfer unserer Phantasmen und somit auch das Opfer der Produkte unserer Phantasmen. Wenn uns schöne Frauen unterdrücken, dann deshalb, weil wir diese Schöne geschaffen haben. Im wahrsten Sinne. Schon Bornemann hat in seinem „Das Patriarchat“ belegt, dass es die Gebärmaschine Frau ist, die die moderne Frau geschaffen hat. Man nehme nur zum Vergleich die Figur der Frau bei indigenen Völkern. Ausladende Hüften und große Brüste bei gleichzeitig schlanker Taille sind nicht nur des modernen Mannes Fetisch, sondern zuvor schon das Produkt seiner Vorherrschaft, ob dessen Ökonomie, eben als patriarchale Klassengesellschaft. Und es gibt keine Befreiung für den Mann, wenn diese nicht zunächst die der Frau ist.

faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/arne-hoffmann-kaempft-fuer-maennerrechte

   Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde in Arbeit und Kapital, Das Feuilleton und das Patriarchat veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren.