Wider die Schwere des Unsäglichen

Wider die Schwere des Unsäglichen
Am 19. März 2014 schrieb ich noch so abstrakt wie unterschwellig optimistisch: „Wir sollten begreifen, dass uns im Zweifel ein imperialistisches Gemetzel bevorsteht und nicht eine Renaissance des Kampfes der Völker des Ostens um nationale Selbstbestimmung, oder gar eine Neuauflage des Vaterländischen Krieges. Die Völker selber sind aufgefordert für den Erhalt des Friedens zu kämpfen – jeweils gegen die eigene herrschende Klasse.“ (Die Völker selber sind aufgefordert für den Frieden zu kämpfen). Und dass die Deutschen sich zur Vorhut eines solchen Gemetzels mausern könnten, war mir abstrakt wohl (fast immer) denkbar, doch konkret ein zu fürchterlicher Gedanke als ihn wirklich auszusprechen. Unglaublich doch, wie in Zeiten der Unruhe das Fürchterlichste den Schrecken verliert. Doch wo Sein oder Nichtsein der Massen erste Schicksalsfrage wird, löst sich auch der Widerstand gegen die damit einhergehende Entmenschlichung aus der Sphäre des Abstrakten, aus der Schwere des Unsäglichen.

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