Und wieder schlägt die Zensur zu, oder auch: Die offiziellen Medien wollen den Verfassungsschutz nicht durchleuchtet sehen!
Einen Tag, nachdem mein Kommentar „Ein und derselbe V-Mann in unvereinbaren Milieus“ in der FAZ.net sogar freigeschaltet war, war er wieder verschwunden, mit dem lapidaren Hinweis versehen, dass der Bezug gelöscht sei. Was schon merkwürdig ist, denn der Beitrag/der Bezug steht noch, doch mit nun geschlossener Kommentarfunktion. Wieder einmal traute man seinen Lesern nicht, und in meinem Fall, wollte man wohl das Risiko vermeiden, dass ich da was nachposte. Die Alibifunktion solcher Beiträge wird somit erneut offenkundig.
In der ZEIT, wo ich denselben Beitrag, mit einem Vorspann (Das habe ich gestern in der FAZ.net als Leserkommentar gepostet, siehe auch: blog.herold-binsack.eu/2015/02/ein-und-derselbe-v-mann-in-unvereinbaren-milieus/. Bzgl. der Handschrift des Gladio-Netzwerkes, sehe ich das wie Kinngrimm, vgl. blog.herold-binsack.eu/2014/07/die-handschrift-des-gladio-netzwerkes/) zu senden suchte, wurde er erst gar nicht freigeschaltet. Kommentarlos, wie man das so kennt in der Zeit.
Sinnigerweise betitelt die ZEIT Ihren Beitrag mit: „Ankläger wollen Verfassungsschutz nicht durchleuchten“. Offensichtlich will die ZEIT das auch nicht!
Ein und derselbe V-Mann in unvereinbaren Milieus!?
Verdächtig auch der Einsatz von V-Männern in eigentlich unvereinbaren Milieus. So wäre zum Beispiel die türkische islamistische Szene auch mit der türkischen rechtsradikalen Szene in „Aktionseinheit“ zu beobachten, wenn sie sich nicht in der Drogenszene als Konkurrenten gegenüber stehen, doch wohl eher weniger mit der deutschen. Dass der V-Mann „T“ offenbar in der deutschen rechtsradikalen Szene als auch in der eher nicht so deutschen „islamistischen“ eingesetzt wird, ist ein weiteres Indiz dafür, wie diese beiden Szenen von Staats- und Verfassungsschutz, wie auch von BND und MAD, gegeneinander so ausgespielt wie miteinander instrumentalisiert werden. Und so bleibt es nachwievor merkwürdig, wie ein und derselbe Akteur des türkischen Auslandsgeheimdienstes MIT, namens „A“, mal der „islamistischen“ Sauerlandtruppe die Zünder liefert, dann dem NSU-Trio eine Schusswaffe.
Die deutsche Regierung nicht in ein schiefes Licht rücken?
Wie soll das gehen, Herr Salza? Ich würde es umgekehrt formulieren: wie soll es möglich sein, diese Regierung nicht in einem schiefen Licht erscheinen zu lassen? Und bezüglich Ihrer forschen Behauptung, dass für die Beteiligung unserer Verfassungsschutzorgane an diesen Verbrechen keinerlei Beweise vorlägen, setze ich entgegen: es wird langsam schwierig, diese Beweise nicht mehr zu sehen. Was die Beweislage dennoch erschwert, spricht nicht für, sondern gegen diesen Verfassungsschutz, nämlich für dessen subalterne Rolle. Und das führt mich zu meiner Behauptung, dass hier eindeutig „Die Handschrift des Gladio-Netzwerkes“ vorliegt (gepostet in der FAZ.net, am 19. Juli 2014, und in Herolds Weblog). In meinem Blog können Sie im Übrigen Ihre Detektivgelüste mal frei ausleben, unter den Stichworten: Gladio, Tiefer Staat, Mehmet Agar, Susurluk-Skandal, Sauerland, NSU… Viel Vergnügen, und hoffentlich etwas Einsicht.
faz.net/aktuell/rhein-main/nsu-mord-in-kassel-bouffier-in-erklaerungsnot