Geführte Mediendemokratie

Geführte Mediendemokratie
„Kein Wunder, dass angesichts des aufklärerischen Impulses der Zeitungen die Herrschenden bis heute immer wieder versuchen, durch Pressezensur kritische Gedanken zu unterdrücken…“ Dieser Satz steht da so einsam, wie vermutlich unbeachtet; doch für mich ist er im Negativen der Schlüsselsatz. Wie verblendet oder naiv muss man sein, um solches zu schreiben? Hält man den Leser wirklich für so unaufgeklärt, dass dieser nicht bemerke, wie staatliche Zensur, jedenfalls im „demokratischen Westen“, nahezu obsolet geworden ist? Wenn der Leser den Zensor nicht mehr im Kopf hat, wie zu Zeiten des kalten Krieges (naja, da sage ich was!), dann übernimmt das die Redaktion. Ich will mich nicht beschweren: ob meiner radikalen Ansichten, zeigt die FAZ doch noch ein erstaunliches Gemüt. Es könnte auch schlimmer sein. Nur wenn ich sehe, wie zum Beispiel um das Thema Antisemitismus die Kommentarfunktion regelmäßig ausgeschaltet wird, frage ich mich schon: ist das die berühmt-berüchtigte (geführte) Mediendemokratie?

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