Der Schein des Subjekts

Der Schein des Subjekts
So geistreich die zumeist konservativ konnotierte Kritik an der Staatsfinanzierung der bürgerlichen Journaille auch formuliert ist, so vordergründig ist die damit verbundene Schlussfolgerung. Mit Sozialismus hat das nichts gemein. Schon eher mit der Richtung eines Kapitalismus. Und mit des Kapitalismus Überlebtheit. Und auch wenn dessen Überlebtheit ihn weiter in Richtung Sozialismus torkeln lässt, bleibt es kapitalistische Realität. Mit allen Mitteln muss das bürgerliche Subjekt wenigstens dem Schein nach am Leben erhalten werden. Und was wäre dieser Schein ohne die „Pressefreiheit“, einer, welche da die Freiheit der Ausbeutung von Lohnarbeit emphatisch begleite. Und während man die Presse als Zombie durch die Welt geistern lässt, prekarisiert das Subjekt ungehindert weiter. Das erinnert an die Mahnung Sartres (aus dem Gedächtnis zitiert): Ein System, das seinem Untergang entgegen geht, tut alles, damit das noch schneller geht.

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