Es herrscht der Schein, dass der Profit aus der Geldbewegung kommt

Es herrscht der Schein, dass der Profit aus der Geldbewegung kommt
Über Fromm zu Marx zu kommen, ist ja so verkehrt nicht. Doch verkehrt, d.h. auf den Kopf gestellt, erscheint mir das Verhältnis von Marx zu Fromm, zwischen Gier des Systems und der Gier als System, schließlich zwischen der produktiven und der konsumtiven, der objektiven und subjektiven Seite. Um die Pathologie (des „Normalen“) zu verstehen, müssen wir uns von der ökonomischen Seite her an das Phänomen heranwagen. Und dafür brauchen wir Marx. Nämlich dessen Erkenntnis, dass die Warenbewegung der Geldbewegung dient. Und das lässt sich nicht einfach aufheben, innerhalb des Kapitalismus. Denn begründet ist das ob der Trennung von Produktion und Konsumtion, der Trennung von Kapitaleigner und Lohnarbeiter. Ob dieser Trennung herrscht der Schein, dass der Profit aus der Geldbewegung kommt. Und: „Mit der Ausdehnung der Warenzirkulation wächst die Macht des Geldes, der stets schlagfertigen, absolut gesellschaftlichen Form des Reichtums.“ (Das Kapital I, Das Geld und die Warenzirkulation, S. 89)

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