Ein halbfeudales Anhängsel des Kapitals

Dass diesen Beitrag die FAZ nicht senden will, überrascht mich nicht. Zum 2. Mal wird er nach wenigen Minuten aus „mein.faz.net“ gelöscht. Da der Artikel der FAZ von einer Redakteurin aus Peking kommt, darf man annehmen, dass es sich hier auch um eine Selbstzensur handelt, im Geiste des vorauseilenden Gehorsams gegenüber den korrupten Geschäftspartnern um die KPChinas. Schon absurd, wenn man sich auf derselben Seite über das Eigentor der chinesischen Zensoren auslässt.
Nachtrag: Der 3. Versuch – ein Tag später – fruchtete sonderbarerweise. Der Leserkommentar war sofort freigeschaltet, sonderbarerweise. Ich bin gespannt wie lange.

Ein halbfeudales Anhängsel des Kapitals
Es war Mao Tse Tung, der im Angesicht der entarteten Sowjetunion und deren Satelliten verkündete, dass, wenn der Sozialismus zum Kapitalismus mutiert, die neue Bourgeoisie dann mithilfe der ehemals sozialistischen Staatsmacht eine faschistische Diktatur ausübt. Und die ehemals kommunistische Partei verwandelt sich in eine faschistische Partei. Ekelhaft daher die Scheinheiligkeit in der westlichen Berichterstattung, die genau diesen Punkt unterschlägt und von roten Kapitalisten faselt. Tatsache ist nämlich auch, dass ohne die tatkräftige Unterstützung seitens der Bourgeoisie in den kapitalistischen Ländern eine Entartung von sozialistischen Staaten und der damit einhergehenden Verbürgerlichung der Staatsmacht und in Folge dann auch des Wirtschaftssystems kaum so reibungslos vonstattenging. Nicht nur die Deutsche Bank lässt grüßen. Und weiter sagte er für den Fall, dass das in China passiere, China sich rückverwandle in einen Vasallenstaat des Imperialismus, in ein halbfeudales Anhängsel des Kapitals.

faz.net/aktuell/politik/ausland/asien/milliardenvermoegen-in-steueroasen-pekings-peinlich-entbloesste-machtelite

Anmerkung: Sehr ausführlich zu dieser Thematik äußerte sich das ZK der KPChinas im Kontext zur „Die Polemik über die Generallinie der internationalen Kommunistischen Bewegung“, und zwar am Beispiel des Tito-Revisionismus und der Vasallenrolle des jugoslawischen Staates. So steht unter „Vasall des US-Imperialismus“ folgender Satz: „Wenn ein sozialistischer Staat seine Unabhängigkeit und Souveränität verkauft und zu einem Anhängsel des Imperialismus wird, muß dies unvermeidlich zur Restauration des kapitalistischen Systems führen.“ (Oberbaumverlag Berlin, 6. Auflage, Antwort des ZKs der KP Chinas auf den Brief des ZKs der KPdSU vom 30. März 1963, 14. Juni 1963, S. 187)

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  • Von Man wird versucht sein, den Wind verbieten am 26. Januar 2014 um 10:21 Uhr veröffentlicht

    […] wird versucht sein, den Wind verbieten Diese Terrorurteile zeigen nur eins: die Schwäche des faschistischen Regimes in Peking. Für diese Schwäche stehen 200 Millionen Wanderarbeiter – mit wachsender Tendenz. Eine […]

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