„Anverwandlung des Gesellschaftlichen“
Es fällt mir ein, was Adorno in seiner „Ästhetischen Theorie“ zum Wert der Kunst geschrieben hat. Er spricht dort von der Kunst als einer Anverwandlung des Gesellschaftlichen. Ohne nämlich in diesem Gesellschaftlichen völlig aufgehen zu können. Und mit einer Kunst, die die magischen Praktiken der Gesellschaft nicht mehr imitiert, noch diese repräsentiert, fällt es schwer, überhaupt noch einen Zusammenhang von Kunst und Gesellschaft zu erkennen. Dass dieser dennoch vorhanden ist, möchte ich jetzt hier nicht diskutieren, doch die Frage, ob es nicht gerade eine solche Kunst ist, die sich selber zur Magie verklärt. Und ist es nicht Magie, wenn Produkten des Menschen Werte zugesprochen werden, die sich mit keiner Werttheorie mehr erklären lassen? Ist es gar diese Ahnung des Menschen bzgl. einer Welt, die jenseits seiner aktuellen Werterfahrung liegt? Die Kunst scheint einer solchen Gesellschaft vorherzugehen, wenn auch noch innerhalb der Kategorien des Wertes. Daher so absurd so mancher ihrer Werte.
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[…] die man mit intellektuellem Gewinn auf immer neuen wegen durchwandern kann.“ Allein die Werttheorie ist es wert, als wirkungsmächtige Theorie bezeichnet zu werden. Erst die „Arbeitswerttheorie“ […]