Verarmung nicht nur der „Autochthonen“

Verarmung nicht nur der „Autochthonen“
Die Empörung ist gespielt. Soweit bin ich bei Ihnen, Herr Bohn. Doch es verarmen alle unteren Klassen. Einschließlich dessen, was wir so naiv wie falsch „Mittelstand“ nennen. Und auch einschließlich, ja vor allem, der Arbeitsmigranten. Und da sind wir bei Ihrem Thema. Die Einwanderung findet nicht ungezügelt statt, sondern so gewollt wie gezielt. Die Verarmung der „Autochthonen“ verdankt sich keinem Betriebsunfall. Billige Arbeitskräfte wurden geheuert. Dies durchaus anfänglich mit dem Ziel, sie wieder zu feuern. Wie dies heute noch in der Schweiz geschieht. Doch Deutschlands Ziele sind größer geworden. Dem Exportweltmeister in spe dünkte es schon früh, dass er diese Stellung nur erreichen kann, wenn er die Arbeitsarmut beibehält. Es liegt ihm nichts an einem starken Proletariat und auch nichts an einer starken „Mittelschicht“. Die Klassengesellschaft wurde mit Einführung von Hartz-IV noch einmal vertieft. Und damit auch der damit verbundene Chauvinismus, wie ich gerade wieder feststelle.

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