Was einer politischen Krise gleich käme

Was einer politischen Krise gleich käme
Die entscheidende Aussage ist doch, dass Steinbrück die große Koalition will. Mit oder ohne Merkel. Das ist doch Nebensache. Und das bedeutet, dass er damit die Interessen der herrschenden Klasse formuliert. Diese möchte nämlich das Risiko einer politischen Krise minimiert sehen. Die Herrschenden scheinen davon auszugehen, dass eine „Minderheitsregierung“ über das deutsche Volk nur machbar ist, wenn die regierenden Parteien stark genug sind, um dann so etwas wie US-amerikanische Verhältnisse zu repräsentieren. Die Minderheit regiert dort doch nur deshalb so unangefochten, weil der Mehrheit entweder die Mittel oder der Mut zur Alternative fehlen. Meist beides. Bewusster massenhafter Wahlboykott, was in den USA wenig Sinn machen dürfte, würde in Deutschland zumindest die Sachlage klären helfen, wenn auch nicht lösen. Das Volk könnte seinen Mut unter Beweis stellen, auch wenn diesem die Mittel (noch) fehlten. Das käme einer politischen Krise gleich. Doch sie wäre sie nicht – noch nicht.

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2 Trackbacks

  • Von Eine etwas mehr als eine halbe politische Krise am 5. August 2013 um 21:50 Uhr veröffentlicht

    […] « Was einer politischen Krise gleich käme […]

  • Von Für Merkel wie im Schmuddelsandwich am 8. September 2013 um 20:00 Uhr veröffentlicht

    […] kommen könnten, fühlte sich Merkel dann wirklich wie im „Schmuddelsandwich“. In einer großen Koalition würde sie ihre Unschuld wohl nicht mehr zurück erlangen, doch das Gesicht wahren, dem würde […]

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