Die Armut ist nicht systemwidrig, sondern systembedingt

Die Armut ist nicht systemwidrig, sondern systembedingt
Das Problem an all den Armutsdebatten ist doch, dass sie von nahezu allen Seiten rein affirmativ geführt werden. Indem nämlich so getan wird, als wäre das Kapital, also die kapitalistische Gesellschaft, in der Lage Armut zu bekämpfen. Doch Armut ist nicht systemwidrig – zum Kapitalismus -, sondern systembedingt. Es ist mehr als nur eine Anekdote, festzustellen, dass der Reichtum der Einen, die Armut der Anderen bedingt. Kapitalismus strebt immer nach der wohlfeilsten Ausbeutung von Lohnarbeit. Und genau das ist der Grund gerade für die Armut derer, die den ganzen Reichtum produzieren, bzw. unter die Leute bringen. Und dass mittlerweile gerade in dem so reichen Deutschland ganze Wirtschaftskreisläufe (vom Einzelhandel bis zum Schlachter) unmittelbar von der Ausbeutung der Armut leben, also dass dort Stundenlöhne weit unterhalb des sog. Existenzminimums gezahlt, also ergänzende Transferleistungen erbracht werden müss(t)en – an einen Vollarbeitsplatzbesitzer – macht diese meine Behauptung unangreifbar.

faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/gastbeitrag-von-georg-cremer-armut-als-folge-verpasster-teilhabe

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