Nachtigall, ick hör dir trapsen
Nun, es mag sein, dass diese Vorstellungen jetzt tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes aus der Luft gegriffen sind, doch es gibt Phantasien in gewissen Kreisen, die genau in diese Richtung gehen. So berichtete 2010 ein Wissenschaftsjournalist von einer Veranstaltung zum Thema „intelligentes Auto“, und wo allen Ernstes von den dortigen Wissenschaftlern der Vorschlag in den Raum gestellt wurde, so ganz nebenbei, doch ins Trinkwasser Neuköllns gewisse beruhigende Substanzen einzuleiten, das „spare dann den Zaun rundum“. Ich kommentierte das damals unter dem Titel „Ekelhafte Arroganz“. Und wenn wir wissen, dass die „Blaupausen“ zum intelligenten Auto, von der amerikanischen Militärtechnik geliefert wurden, dann zeigt sich hinter dieser Geschmacklosigkeit das eigentliche Geschmäckle. Vom ferngesteuerten Kombattanten über den Autofahrer, der von der Maschine auf den Parkplatz geführt wird, bevor dieser einschläft, hin zu den durch Drogen beruhigte Massen. Nachtigall ick hör dir trapsen.
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Ein Trackback
[…] Dass dabei die Debatten über die Macht der Ölmagnaten, jene im Bündnis mit der von der Sicherheitsindustrie aufgerüsteten Autoindustrie, in den Hintergrund gedrängt werden, dürfte vom Publikum als Kollateralschaden nüchtern verbucht […]