Es lockt der neue Reichtum der ehemaligen Kolonien
Spanien scheint begriffen zu haben, dass es zukünftig von Lateinamerika mehr abhängt als gegenwärtig noch von Europa, bzw. den USA. Eine sehr realistische, wenn auch wenig schmeichelhafte Selbsteinschätzung dieser ehemaligen „lateinischen“ Kolonialmacht. Die neuen alten Armenhäuser Europas, Portugal und nun Spanien (auf Irland darf man noch gespannt sein) suchen sich am neuen Reichtum ihrer ehemaligen Kolonien zu laben. Bolivien ist sicherlich nicht reich, aber mit seinem indianisch abstammenden Präsidenten spielt es mehr als nur eine symbolische Bedeutung innerhalb der neuen nationalrevolutionären Bewegungen Lateinamerikas. Und mit den sozialen Aufständen in dem durch Öl reich gewordenen Brasilien, zeigt sich, dass diese revolutionären Bewegungen längst nicht mehr nur nationalrevolutionäre Ziele verfolgen. Wie in den arabischen Ländern sind es soziale Ziele. Inwieweit „sozialistische“, das hängt nicht zuletzt davon ab, ob man bürgerlich-nationalistischen Demagogen dabei die Führung entreißt.
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[…] sehr unterhaltsam, nicht selten lehrreich. Und auf die irischen Bilder darf man gespannt sein. In Irland wird schließlich nicht nur geprügelt und […]