Die „naturgegebene Freiheit“, das Raubtier und das Kapital
Zwei Begriffe sind es, die einem stutzig machen: „fortgeltendes Besatzungsrecht“ und „naturgegebene Freiheiten“. Zum ersten Mal lese ich das jetzt quasi wie ein Eingeständnis. Souverän wollten wir doch sein, im westlichen Bündnis. Und das sollte uns unterschieden haben – von der DDR. Dennoch haben es die USA nicht nötig, darauf zu rekurrieren. Auch sog. souveräne Staaten, wie Frankreich zum Beispiel, erweisen sich z.B. in der Snowden-Affäre als geradezu devot. Dass sie allerdings all denen drohen, die nicht kuschen wollen, zeigt nicht Stärke, sondern Schwäche. Und der Kapitalismus, gerade der nach amerikanischer Lesart, wäre nicht das, was er ist – raubtierähnlich –, wenn er das nicht lauernd zur Kenntnis nähme. Das Lager der Hyänen dürfte sich schon sammeln, um den Löwen zu schlagen. Und das führt uns zu der „naturgegeben Freiheit“. In der Natur gilt nur das Überlebensprinzip. „Freiheit“ ist eine soziale Errungenschaft der menschlichen Gesellschaft, aber offenbar nicht der kapitalistischen, wie es scheinen sollte.
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Ein Trackback
[…] dies ist kein Problem für den Datenschutz allein. Es ist nämlich das Nadelöhr, durch das die Freiheit zu gehen hat. Und ganz offensichtlich soll dieses Nadelöhr dicht gemacht […]