Den Vogel nicht abgeschossen

Auch diesen Beitrag will die FAZ-Redaktion nicht freischalten. Starte einen 2. Versuch. Der 2. Versuch fruchtete.

Den Vogel nicht abgeschossen
Auch mit diesem Interview wird „der Vogel“ leider nicht „abgeschossen“. Denn es bleibt die Frage offen, woher die Financiers solcher Gesellschaften, in diesem Fall das Auswärtige Amt, die Chuzpe nehmen, solches quasi „vor laufender Kamera“ zu veranstalten. Und ausgerechnet an Journalisten wird ein durch Nazijournalismus kontaminierter Preis vergeben. Frecher geht’s nicht. Eigentlich ist das eine Provokation. Und warum wurde die Magisterarbeit der Studentin nicht veröffentlicht? Wollte sie das selber nicht; und/oder hatte man sie eingeschüchtert?

Was hat der Holocaust mit der Kulturrevolution zu tun?
Wem das kein Skandal ist, bei dem wirkt die Verdrängung des Nationalsozialismus wirklich perfekt. Und da passt auch der Versuch rein, Hitlers Verbrechen, die er in „Mein Kampf“ angekündigt hat, insbesondere den Holocaust, anhand der Verbrechen in der chinesischen Kulturrevolution zu relativieren. Mir waren in 70ern nur die Schriften Maos bekannt. Und hätte ich in diesen Schriften irgendeinen Hinweis auf solche Vorkommnisse gefunden, dann hätte ich mich als Marxist dazu kritisch verhalten können. Was die Kritik allerdings so erschwert, ist jener Widerspruch zwischen Theorie und Praxis. Lediglich einem Gespräch Maxim Gorkis mit Lenin (M.G. Literarische Portraits… ), entnehme ich einen Hinweis, dass die Bolschewiki, also auch Lenin schon, bei der „Bekämpfung der Konterrevolution“ m. E. viel zu sehr auf die Staatssicherheitsorgane setzten und eben nicht auf die Mobilisierung der Massen, also auf die Hebung des Bewusstseins der Massen. Und genau das zu tun, das gab die Kulturrevolution vor.

faz.net/aktuell/politik/ausland/rudolf-vogel-medaille-mit-frankreich-haette-man-so-etwas-nicht-gemacht

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2 Trackbacks

  • Von Der Doppelcharakter der kleinbürgerlichen Demokratie am 1. November 2013 um 14:06 Uhr veröffentlicht

    […] zu haben, dass die Unterdrückung der Intellektuellen, jener „feig-antisowjetischen“, wie er sie betitelte, mit geheimdienstlichen Methoden, der erste Schritt hin zu diesem Fehler […]

  • Von Den Vertrag mit dem Kapital kündigen am 29. Januar 2014 um 13:50 Uhr veröffentlicht

    […] Doch an Maxim Gorki denkend, fällt mir ein, was er von Lenin zu berichten hat. Ich erwähnte es an anderer Stelle: Lenin schon, verherrlichte die Tscheka im Kampf gegen die „sowjetfeindliche Intelligenz“, […]

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