Wie ein Geschäft eben

Wie ein Geschäft eben
Helmut Kohl war nur sich selbst gegenüber loyal. Hätte er geredet, wäre es ihm vielleicht ähnlich ergangen wie einem Uwe Barschel. Auf jeden Fall hätte er sich weiter belastet – und die Partei. Mal abgesehen davon, dass die „Spender“ nicht das alleinige Problem sind, sondern ein System des „Gebens und Nehmens“ gewissermaßen. Zeigt doch gerade die sog. Leuna-Affäre wie eben nicht nur im Windschatten der Politik um Vermögen geschachert wird, sondern wie sich Politik und Wirtschaft gegenseitig dabei Deckung gaben. Und wie man ein Vermögen, trotz der damit bilanzierten Verluste (die man dem Steuerzahler heute noch aufbürdet) dann letztlich doch als fette Beute heimfährt. Und zeigt diese Affäre auch, wie die bürgerliche Demokratie wirklich funktioniert. Wie ein Geschäft eben. Mal weniger ein schmutziges, mal mehr ein solches.

faz.net/aktuell/feuilleton/nachruf-auf-wilhelm-hennis-ein-mann-direkter-worte-und-taten-11957646

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