Alle Wege führen in Richtung „Deutsche Einheit“
Dieser Prozess um Frau Becker wird nicht geführt um was aufzudecken, sondern um die Vertuschung perfekt zu machen. Es würde mich nicht wundern, wenn die ganze RAF, die sog. „3. Generation“ (Fassbinder), ein „Phantom“ (Wisnewski und Kollegen) gewesen war. Das würde aber dann einen schweren Vorwurf in Richtung Staatsschutz lenken. Und genau um diesen zu vermeiden, wird dieser Schauprozess geführt. Weiterhin unklar sind die Morde an Herrhausen und Rohwedder. Insbesondere beim Mord an Herrhausen (siehe Wisnewski, „Das RAF-Phantom“) sind zu viele merkwürdige Dinge passiert, als dass man da noch von Zufällen sprechen könnte. Und wo Zufälle ausgeschlossen werden können, sind in aller Regel Geheimdienste mit im Geschäft. Nur zu welchem Zweck? Meine These, natürlich rein spekulativ, lautet: alle Wege führen in Richtung „Deutsche Einheit“. Es ging um Absprachen mit befreundeten wie gegnerischen Geheimdiensten, somit konnte 89 die sog. friedliche Revolution stattfinden (und der Kuchen unter den Siegern nach vorher festgelegten Regeln aufgeteilt werden) und dabei fast der gesamte politische wie geheimdienstliche Kader des SED-Staates in den Ruhestand geschickt werden – unbehelligt.
Das Schmiergeld zur künftigen Wiedervereinigung
@Gürsch: „Zu früh“ sieht das aus, für uns, die nicht in Zeiträumen von wenigstens 20 Jahren denken. Nehmen wir Herrhausen (ermordet: 89!). Hätte Herrhausen Erfolg gehabt, dann wäre auch ein Rohwedder nicht gescheitert (ermordet: 91!). Ganz einfach, weil sowohl Herrhausen als auch Rohwedder für eine ganz bestimmte Entwicklung zur Deutschen Einheit standen: für eine alleindeutsche. Hätte Herrhausen die amerikanische, die englische, die japanische … Konkurrenz in die Knie gezwungen, über sein Schuldenmoratorium, dann wäre die Forderung der Natobündnispartner, nach Teilhabe an diesem Kuchen, aussichtslos gewesen. Rohwedder wollte erst sanieren (nationalisieren?), dann privatisieren. Das brachte genau jene Kräfte auf den Plan (dieselben, die auch schon einen Herrhausen zu fürchten hatten!), die dann durch eine Frau Breuel vertreten wurden: die Bank Münchmeyer & Co., welche bis zu ihrer Übernahme durch die schweizerische UBS ein „Agent“ von Goldman-Sachs in Deutschland war. Genau jenes Goldman-Sachs‘, der mit der Deutschen Bank jetzt nun gemeinsame Sache macht. Auch die Milliarden eines Franz-Josef Strauß an die DDR machen so Sinn. Sie waren das Schmiergeld für den zukünftigen reibungslosen Ablauf der Wiedervereinigung.
faz.net/Mordprozess gegen Verena Becker: Wenn man gar kein Gehör findet, 24.09.2010
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[…] Blutrausch verfallen. Am Ende werden wir vielleicht noch 2,3 oder maximal 4 Banken haben. Ein Herr Herrhausen hätte sein Vergnügen dabei gehabt. Ein Herr Ackermann mag an Intelligenz ihm nahe kommen, aber […]
[…] Dennoch, für die „Linke“ sollte dies nicht der Schaden sein. Theorie wie Praxis der SED war nicht nur antimarxistisch, sondern auch sozialfaschistisch. Sozialistisch in Phrasen, […]
[…] die da der Strauß, seinen sozialistischen Intimfeinden verschaffte. 89 kam die Offenbarung. Das Schlitzohr vernahm längst die Sturmglocken. Der BND und die Seidel-Stiftung campierten nicht umsonst vis à vis. Das Regime wurde einfach […]
[…] Und natürlich gab es handfeste internationale Interessen (der Auftraggeber Frau Breuels, die Bank Münchmeyer & Co., war damals ein Ableger von Goldman-Sachs, dem heutigen Seniorpartner der Deutschen Bank […]