Die billigstmögliche Bürokratie
„Arbeitlose haben das gleiche Recht auf Bürokratieabbau wie Mittelständler.“ Was für ein Satz, wenn er nur stimmen würde. Die Bürokratieentwicklung geht mit der des Kapitals geradezu parallel einher. Je mehr hochorganisches und hochzentralisiertes Kapital, desto mehr Macht, die da einerseits als politische Verwaltung auftritt, andererseits als solche des Finanzkapitals selber. Transferleistungen bestimmen das System, sowohl zwischen dem Kapital, wie auch zwischen Kapital und Gesellschaft. Der Markt erscheint hier nur als Kartografie jeweils scharf abgegrenzter Einflussbereiche. So wie sich die Stromgiganten den deutschen und bald auch den europäischen Markt sauber unter einander aufteilen und mittels Monopolpreise und Kartelle den Transfer der Profite in ihre Richtung lenken, so wird auch die Verwaltung der Arbeitslosigkeit nur mithilfe einer effizienten Bürokratie einer solchen Lenkung untergeordnet. Die Arbeitslosigkeit ist nicht nur als Kostenfaktor ein Ärgernis für die Staatsfinanzen, sondern eben auch ein Indikator für das Maß der Produktivität, jener Entlassungsproduktivität. So wie in einer hohen Arbeitslosigkeit eine hohe Produktivität vorgespiegelt wird, so dies auch in einer billigstmöglichen Verwaltung derselbigen eine „antibürokratische“.
faz.net/Grundgesetzänderung:Bundesrat stimmt Jobcenter-Reform zu, 09.07.2010
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[…] Bürger sind, sollte man meinen, jedenfalls. Das ganz große (Real-)Kapital ist in den Händen der Stromgiganten konzentriert. Die gesamte Wirtschaft und alle private Haushalte sind von diesen abhängig und […]
[…] haben, übersteigt unter dem Strich den Nutzen aber noch nicht.“ Ach ja, die Frage ist aber, für wen ist der Nutzen und wer zahlt den […]