Der Kampf um die Energiepreise ist Klassenkampf

Der Kampf um die Energiepreise ist Klassenkampf
Die Preise der Energiewirtschaft sind keine sog. Marktpreise sondern Monopolpreise, will heißen: sie richten sich nicht nach dem Wert (der Mehrwertausbeute) des Produkts Energie, sondern letztlich nach den hohen Kapitalkosten (soweit es diese gibt, ansonsten werden Extraprofite eingefahren!). Die Preise sichern somit den Mehrwerttransfer von niedrig kapitalisierten in die hoch kapitalisierten Branchen, sind also so eine Art „Sozialtransfer“ innerhalb des Kapitals, damit das hochorganische Kapital nicht all zu sehr unter dem tendenziellen Fall der Profitrate (Marx) zu leiden hat. Deutlicher gesprochen: das hochorganische Kapital beutet in der Hauptsache die niederorganische Konkurrenz (und die Kunden) aus und weniger die selber beschäftigten Arbeitskräfte. Wenn nun der Staat durch Steuervergünstigung gewisse Unternehmen vor dieser Ausbeutung schützt, dann heißt das, dass er den Effekt auf die Massen (der privaten Konsumenten, eben nicht nur der Steuerzahler) umwälzt, denn diese zahlen die erhöhten Preise. Der Kampf um die Energiepreise ist somit Klassenkampf – innerhalb der Klasse, als auch zwischen den Klassen.

faz.net/Sparprogramm:Schäuble will Energiesteuer stark erhöhen, 21.07.2010

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2 Trackbacks

  • Von Etwas verkauft, was nicht bezahlt ist am 16. August 2010 um 15:40 Uhr veröffentlicht

    […] die Kosten des teuersten arbeitenden Kraftwerks den Großhandelspreis.“ Sagte ich es nicht („Der Kampf um die Energiepreise ist Klassenkampf“), dass hier Monopolpreise (vermutlich auch per Absprache ereinige) realisiert werden? Eine nur […]

  • Von Es sollte schon mehr als ein Aphorismus sein! am 6. Januar 2011 um 18:33 Uhr veröffentlicht

    […] Wertschöpfung erzählte, über die – von Kapitalzusammensetzung und Kapitalsmacht geprägten – Mehrwerttransfere innerhalb und außerhalb nationaler Ökonomien, solchen, die nicht nur den inneren Frieden sondern […]

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