Der Kampf um die Energiepreise ist Klassenkampf
Die Preise der Energiewirtschaft sind keine sog. Marktpreise sondern Monopolpreise, will heißen: sie richten sich nicht nach dem Wert (der Mehrwertausbeute) des Produkts Energie, sondern letztlich nach den hohen Kapitalkosten (soweit es diese gibt, ansonsten werden Extraprofite eingefahren!). Die Preise sichern somit den Mehrwerttransfer von niedrig kapitalisierten in die hoch kapitalisierten Branchen, sind also so eine Art „Sozialtransfer“ innerhalb des Kapitals, damit das hochorganische Kapital nicht all zu sehr unter dem tendenziellen Fall der Profitrate (Marx) zu leiden hat. Deutlicher gesprochen: das hochorganische Kapital beutet in der Hauptsache die niederorganische Konkurrenz (und die Kunden) aus und weniger die selber beschäftigten Arbeitskräfte. Wenn nun der Staat durch Steuervergünstigung gewisse Unternehmen vor dieser Ausbeutung schützt, dann heißt das, dass er den Effekt auf die Massen (der privaten Konsumenten, eben nicht nur der Steuerzahler) umwälzt, denn diese zahlen die erhöhten Preise. Der Kampf um die Energiepreise ist somit Klassenkampf – innerhalb der Klasse, als auch zwischen den Klassen.
faz.net/Sparprogramm:Schäuble will Energiesteuer stark erhöhen, 21.07.2010
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