Kein Hund ist so hündisch wie der Deutschen Haus-, resp. Hofphilosoph

Und ja, man muss sich schon mal fragen, was es auf sich hat, mit dieser Philosopheneitelkeit.
Jetzt mal jenseits aller persönlichen oder Karriereinteressen. Und das was ich dazu zu sagen habe, gilt besonders für die „deutsche Philosophie“, für dessen „Elend“, um mal auf den Titel von Friedrich Engels Kritik zuzugreifen (Das Elend der Philosophie). Unsere Philosophen haben sich seit dieser Zeit wenig geändert. Die gleichen Philister hinter großen Worten. Das liegt natürlich an dieser Klasse, der sie zu dienen haben, wenn sie nicht gar ihr entstammen, der philiströsesten aller seither herrschenden, sprich: bürgerlichen Klassen. In dessen scheinheiligem „Gutmenschentum“. Ja, jetzt verwende ich mal diesen Begriff. Mit dessen notwendigen Adjektiv zusammen, passt er. Denn gegen gute Menschen habe ich nichts. Wenn sie es denn sind. Ja, dieser Kant in uns. Dieses Kantholz statt Hirn im Schädel. Ja, dieser brave Deutsche, der sich darauf was einbildet, dem Anderen nichts anzutun, was er nicht will, was ihm selbst angetan wird. Ja klar, deswegen schießen wir ja stets „zurück“. Wir lieben sie, diese „Börliner“, selbst wenn sie Amerikaner sind, mit irischen Wurzeln – das ist wichtig! -, wenn die uns zurufen: „Frage nicht den Staat, was er für dich tun kann, frage dich, was du für ihn tun kannst!“ Ist das nicht schön? Nicht wahr, Herr Precht? Da vergessen wir doch glatt, was Marx dazu zu sagen gehabt hätte – oder Engels. Wir reden immer noch über den Staat der herrschenden Klasse, oder etwa nicht? Das sollten Sie doch nicht vergessen haben, werter Herr Precht! Oder ist auch Ihr Sozialismus nur „Staatskapitalismus“? Ein heimeliges Feuer um Ihr kaltes Herz! Sind Sie deswegen einer dieser „Dutzendliberalen“, wie Lenin diese Kretins nannte, weil Ihr Vater Marxist war? So zumindest hört man. Kommen Sie nicht los von Ihrer pubertären Protesthaltung wider den „abwesenden Vater“, dem autoritären ÜBER-Ich?! Sie argumentieren gerade brav unter dessen Knute. Merken Sie das nicht? Oder: Der Staat wäre gerne „ich“. Ist das Ihr Wunsch? Dem Vater endlich das Wasser reichen, das scheint Ihre Sehnsucht. Auf Hegel zu kommen, das würde für Sie wohl bedeuten „auf den Hund zu kommen“. Versuchen Sie es trotzdem! Jeder Hund wäre nicht so hündisch.

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