Über Grenzwertigkeiten und eines Schäubles Grenzerfahrungen

Vorbemerkung: Diesen Kommentar hatte ich zunächst in meine Facebookseite notiert. Nach wenigen Minuten war er von dort verschwunden. Ich konnte ihn allerdings aus der Chronik eines Freundes retten, der diesen sofort geteilt hatte. Sie düngen sich wohl über jede Kritik stehend. Ja, auch dies: wohl „grenzwertig“. Oder muss ich mir jetzt den Vorwurf der „Majestätsbeleidigung“ gefallen lassen?
So schnell war ein Beitrag von mir aus meiner Chronik noch nie verschwunden. Gespenstisch kommentarlos! Ich glaube jetzt aber nicht, dass das Putin oder Xi zu verantworten haben. Ich probier es jetzt mal so:?

Gerade auf Bayern 2, der „Buchmacher Kohls“, wie ich ihn dieser Tage betitelte, Bundestagspräsident Schäuble – wahrlich eine verdiente Anstellung im Vorhof der Herrschaftsräume des Kapitals – stellt seine Grenzwertigkeiten, pardon: „Grenzerfahrungen“ vor. Und ja, er, und nicht Söder oder Merz, ist aktuell in Deutschland, wenn nicht gar in Europa, der gefährlichste „Hausmeier“ am europäischen Hof. Jener Mann, der mit der Wahrheit so geschickt jongliert, dass die Lüge darin als die bessere Wahrheit erscheint. Die Freiheit bedarf ihrer Begrezung. Natürlich, wer wüsste das nicht. Sonst wäre sie Tyrannei. Doch auch gerade die Tyrannen berufen sich stets auf diesen Schutz der Freiheit. Indem sie sich selbst zum höchsten Richter über die Freiheit erheben. Nicht wahr, Herr Schäuble? Es ist nur noch die Frage: Mit wem treten Sie da in Konkurrenz? Doch nicht mit Söder oder Merz? Und auch wenn Ihnen Merz vermutlich näher steht, so wie jener wiederum näher der Macht, befindet er sich doch weit unter Ihrem Niveau! Von einem Merz würde ich mir nicht einmal die Steuererklärung machen lassen. Und über den bayrischen Operettenfürsten wollen wir erst gar nicht reden! Nein, ich glaube: es ist die Kanzlerin. Ja, Sie haben nicht nur Stil. Das muss man Ihnen lassen. Auch Mut. Sie entspringen beide ungleichen Ställen. Das merkt man sofort. Da reibt sich was unverträgliches. Hier befinden sich 2 gleichwertige Schulen im Wettkampf. Beide etwas antiquiert, doch darin eben klassisch. Wenn ich Sie sprechen höre, kommt mir spontan Friedrich Engels‘ Kritik der Außenpolitik der russischen Zaren in den Sinn. Auch diese schon, und auch ein Putin übt sich tapfer in der Kopie darin, beherrschten die Taktik des „Jesuitentums“, nämlich alles zu unterstützen, was einem nützt, doch stets den eigenen Nutzen darüberstellend. Eine besondere „Dialektik“, die dann in der imperialistischen Epoche in den imperialistischen Pragmatismus hinübergerettet werden konnte. Dieser ward dann nicht mehr so elegant, aber mindestens so effektiv. Ich bin gespannt, ob die Kanzlerin darauf reagiert. Und auf welche Weise. Denn sie vertritt wohl eher die Logendiplomatie eines Rasputin, bzw.: moderner eines – Kissinger. Voll der Orakelsprüche wie: „Wir schaffen das“, oder: „Ich spreche dem oder dem mein vollstes Vertrauen aus“, oder auch so „Entschuldigungen“, in denen sie vorgeblich die „volle Verantwortung“ übernimmt, doch in Wahrheit nach der „vollen Macht“ verlangt. Schaffen Sie das, Herr Schäuble?

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