Morgens auf dem Ergometer – Die Akrobatik um die Sterbestatistik

Morgens auf dem Ergometer – Die Akrobatik um die Sterbestatistik

Schon erstaunlich, dass ein hochdekorierter Wissenschaftlicher soll hochtrabenden Unsinn verzapft. Einen solchen Unsinn, dass er sich nicht scheut, bezug zu nehmen auf Sekundärliteraten, nämlich Journalisten aus den gewöhnlichen sog. Qualitätsmedien. Und ja, dass das die ZEIT ist, war fast zu erwarten. Wie auch immer, hier schreibt, gleich in welche Richtung, eh eine Systemhu..e von der anderen ab. Da wird uns eine abenteuerliches Worst Case-Szenarium vorgeführt, ohne auf die Zahl zuzugreifen, die ein solches vielleicht begründen ließe: die Sterbestatistik. Wenn auch erst nachträglich, will heißen: posthum in Bezug auf die unnötig verursachten Opfer. Denn ohne die Daten zur absoluten Sterblichkeit, ist das reine Akrobatik. Propaganda, und genau darin das, was der Verfasser, diesen Einwand zu recht fürchtend, vorab schon mal von sich zu weisen sucht: Panikmache. (Interessante Anekdote am Rande: Ich als Normalsterblicher habe keinen direkten Zugriff auf diese Zahlen beim Statistischen Bundesamt. Die müssen wohl in Gold aufgewogen werden. Folgendes steht da für mich zu lesen:
Forbidden
You don’t have permission to access /cae/servlet/path/internet/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html on this server.) Nun die bestallte Sekundärliteratur, will heißen: die Reptilienpresse des Kapitals sorgt natürlich dafür, dass diese Zahlen entsprechend gesäubert werden. Also so präsentiert, dass der Bürger sich aussuchen darf, was er glauben darf. Wie gehabt. Dennoch sind offenbar nicht alle Wissenschaftlier so billig zu haben, wie ein Wissenschaftsjournalist bei ZEIT, Quarks, Spektrum oder sonstwo. Manche schreiben doch, wovon sie überzeugt sind. Denn auch wenn die bürgerliche Wissenschaft, wie Alles und Jeder in der bürgerlichen Gesellschaft, korrumpierbar ist, hat ein Wissenschaftler vielleicht kein besseres Gewissen als der Durchschnitt der Bevölkerung, aber dafür ein berufsbedingtes Ehrgefühl – manchmal. Manche nennen das auch Narzissmus. Er muss ja nicht immer übersteigert sein. Wie bei einem gewissen Herrn, der seine Wissenschaftlichkeit nur unter erschwerten Bedingungen durch seine Doktorarbeit zu belegen wusste. Im folgenden zitiere ich einen Absatz aus BR24. Und wie beinahe zu erwarten war, wird diese Aussage dort natürlich zu relativieren gesucht. Und man höre und staune dadurch, dass man empfiehlt, sich nicht „nur“ auf die Sterbestatistik zu konzentrieren. Nicht bei Betrachtung der notwendigen politischen Maßnahmen. Das lässt aufhorchen. Ja klar, denn selbst mit dem wohlfeilen Argument, dass es keine Übersterblichkeit gegeben hätte, aufgrund der getroffenen Maßnahmen, lässt die Analyse jenes Wissenschaftlers, auf den sich das Portal immerhin gezwungen sieht positiv zu beziehen, alt aussehen. Sprichwörtlich. Denn nach dieser Aussage hätten wir gar nicht nur keine Übersterblichkeit in der Altersklasse ab 80, sondern eine Untersterblichkeit, wie bei anderen Altersklassen. Nämlich für den Fall, dass in dieser Altersklasse nicht so viele Menschen völlig unnötigerweise vorfristig verstarben, weil sie dringend benötigte ärztliche Hilfe – coronapanikbedingt – nicht wahrnahmen. Da bleibt einem tatsächlich nur zu sagen: Ja Leute, fixiert euch nicht all zu sehr auf die nackten Zahlen der Sterbestatistik. Denn diese könnten noch günstiger aussehen, nämlich wären diese Menschen behandelt worden. Am Herzen, ob eines Krebses, ob Diabetis und anderen in diesem Alter vermehrt aufkommenden Krankeiten.
„Prof. Dr. Göran Kauermann, Statistiker an der LMU München, stellt in einem Interview mit BR Wissen sogar „keine ausgeprägte Übersterblichkeit“ durch Covid-19 fest. Dies hat der Wissenschaftler mit Hilfe eines mathematischen Modells, das die Sterbezahlen bis zum Ende des Jahres berechnet hat, herausgefunden. Auf das Jahr betrachtet zeige sich bei der Altersgruppe ab 80 Jahren eine leicht erhöhte Übersterblichkeit, so Prof. Dr. Göran Kauermann. In der Alterskategorie 60 bis 79 sei aber keine Übersterblichkeit und bei den 35- bis 59-Jährigen sogar eine Untersterblichkeit zu beobachten. Das könne man mit den Auswirkungen des Lockdowns und den damit verbundenen geringeren Reiseunfällen erklären.“

https://www.facebook.com/herold.binsack/posts/10224692550763609; und https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/covid19-den-worst-case-im-auge-behalten/?fbclid=IwAR1rbFYqXgpFBjrw5V9bymYVnVx2FpmM4-SUgW0RTLv5PwmP09vVJOcvMM4

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