Das Unermessliche ermessen

Die Teile 2 und 3 wurden von der FAZ nicht freigeschaltet. Und nicht nur nicht freigeschaltet, sondern auch aus mein.faz.net gelöscht. Was mich doch wieder mal sehr überrascht!
Nachtrag: Das ist wirklich eine feige Bande, diese FAZ-Redaktion. Auch den untenstehenden Beitrag, der an Leser Klein gerichtet ist, haben sie nicht freigeschaltet, resp. gelöscht.

Das Unermessliche ermessen (Teil 1; unser Alltagsbewusstsein)
Eine derart kleine Raumzeitverzerrung trotz der diesem Ereignis zugrundeliegenden kollabierenden gigantischen Objekte, das macht schon ein wenig nachdenklich, ob der auch und gerade physikalischen Relevanz solcher Forschungsergebnisse. Und natürlich hätte ich daraus gerne auch eine philosophische/epistemische Erkenntnis! Also wie sähe die Welt und unser Weltbild aus, wenn es diese Verzerrung nicht gäbe? Was genau bewegt sich dadurch dennoch auf nicht zu unterschlagende Weise? Diese Frage erschließt sich dem Nichtphysiker und Nichtphilosophen so ohne weiteres nicht! Ich persönlich stelle mir das so vor, dass sich diese Verzerrungen auch in unserem Alltagsbewusstsein darstellen.

Das Unermessliche ermessen (Teil 2; das Denken lernt Bewegung)
Rückgreifend auf Hegels „Phänomenologie des Geistes“ müssen wir uns, je mehr wir uns mit so etwas wie der „Wahrheit“, bzw. den Wissen darüber befassen, nicht nur die kleinsten Veränderungen (Bewegungen) hierbei erfassen (was schon schwierig genug ist, da das Bewusstsein ein statischer Moment ist; auch desbezüglich hat Einstein einen Meilenstein versetzt, unser Denken lernt die Bewegung), sondern mehr noch die dadurch erzeugten Kettenreaktionen und Resonanzen. Ersteres geht vielleicht noch mittels eines einigermaßen gesunden Verstandes, letzteres nur noch mit gewissen technischen Geräten und das diesbezügliche Wissen. Doch die Realität schert sich nicht an dieser Problematik.

Das Unermessliche ermessen (Teil 3; die Denkblockaden)
Davon ungerührt stellt sich uns unsere äußere Welt (bzw. die Ermessung der derselbigen, welche ja eigentlich das Unermessliche zu ermessen sucht) immer komplexer und größer dar (größer auch in den kleinen Maßstäben, ja da ganz besonders), sodass es für jeden Einzelnen von uns zunehmend unverzichtbar scheint, so weit wie möglich an dieser wissenschaftlichen Betrachtung Teil zu haben. Doch das bedarf der Bereitschaft beider. Der Wissenschaft darf weder die Zeit noch die Einsicht zur Erarbeitung der dementsprechenden Didaktik fehlen, und dem Nichtwissenschaftler das erforderliche Durchhaltevermögen, bzw. der Wille zur Überwindung der eigenen Minderwertigkeitskomplexe, bzw. Denkblockaden. Sie Frau Anderl gehören zu den wenigen Wissenschaftlerinnen, die sich diesbezüglich überdurchschnittlich viel Mühe geben. Vielen Dank dafür. Das musste mal gesagt sein.

Mehr als 1000 Zeichen; oder auch: die Froschperspektive wieder aufgehoben
Leider, Herr Klein, ist dieser Beitrag von mir deshalb missverständlich (die Frage war nur rhetorisch in den Raum gestellt), da Teil 2 und 3 (es war nicht möglich das auf 1000 Zeichen auf einmal zu bringen) nicht freigeschaltet wurden, wo ich die „Froschperspektive“ selber wieder „aufgehoben“ habe. Vielleicht geschah die Löschung dieser Beiträge genau aus dem Grund, warum Sie mich jetzt kritisieren, nämlich um mich als „Froschperspektivler“ dastehen zu lassen (wäre nicht sehr freundlich), bzw. aus Uninteressiertheit gegenüber dem, was ich dazu zu sagen habe (wäre nicht sehr wissenschaftlich), oder einfach, weil die FAZ nicht dulden will, dass die Leser mehr als 1000 Zeichen setzen (wäre sehr borniert). So oder so, sehr enttäuschend. Auf meinem Blog (herold-binsack.eu) können Sie den ungekürzten Beitrag jedenfalls lesen.

faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/erste-gravitationswellen-entdeckung-an-drei-standorten

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