Wer sein Schicksal nicht vom Kapital zu trennen vermag, wird den Faschismus brauchen

Wer sein Schicksal nicht vom Kapital zu trennen vermag, wird den Faschismus brauchen
Dass es zwischen der KPD und der NSDAP den mit Abstand geringsten Wähleraustausch gab und dass die Arbeitslosen aus der Industriearbeiterklasse hauptsächlich bei der KPD organisiert waren, bestätigt zusammen und jeweils für sich die marxistische Theorie bezüglich der revolutionären Rolle der Industriearbeiterklasse. Das revolutionäre Klassenbewusstsein ist dann aber der entscheidende Faktor (insofern ist auch Mitgliedschaft bei der damaligen KPD kein Zufall). Eine Erkenntnis, die am Beispiel der anderen sog. Arbeiterpartei ihre negative Bestätigung findet, wo dieses Bewusstsein zumeist fehlte (im Übrigen war die Konzentration der Arbeitslosen bei der KPD Ergebnis der gezielten Abstrafung der Kommunisten durch das Kapital). Somit gilt: wer dem Faschismus widerstehen will, muss dem Kapital den Kampf ansagen. Oder anders ausgedrückt: wer sein Schicksal nicht vom Kapital zu trennen vermag, wird den Faschismus brauchen (ein Diktum, das Bert Brecht zugeschrieben wird).

faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart/weimarer-verhaeltnisse-5-wie-viel-nsdap-steckt-in-der-afd

   Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde in Arbeit und Kapital, Krise des Kapitals, Wissenschaft & Philosophie veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren.