Offen zur Schau getragener Klassendünkel

Offen zur Schau getragener Klassendünkel
Ich lese diesen Beitrag als einen Versuch das nationalkonservative (Klein-)Bürgertum wieder mit dem neoliberalen (Groß-)Bürgertum zu versöhnen. Dafür musste man (im Interesse der Konservativen) auf allzu starke Globalisierungsphrasen verzichten, durfte im Gegenzug aber den Klassendünkel wieder offen zur Schau tragen. („Der deutsche Wohlfahrtsstaat nimmt seine Bürger inzwischen für Sozialleistungen in Höhe von 888 Milliarden Euro jährlich in die Pflicht.“) Kein Wort darüber, dass die Produktivitätsgewinne, also die Gewinne aus der „Entlassungsproduktivität“, weder versteuert (Stichwort: durch eine Maschinensteuer z.B.) noch mit Sozialabgaben belastet werden, somit die Finanzierung der damit einhergehenden Massenarmut (also die andere Seite derer, denen es „so gut“ geht) eben nicht über das profitierende Kapital, sondern über den Steuerzahler abgewickelt wird. Statt den Steuerzahler augenaufschlagend zu bemühen, belasten wir doch dieses Kapital, dann können wir den Steuerzahler entlasten!

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