Ärgerliche Popularität

Ärgerliche Popularität
Was ist das für eine seltsame Kritik? Wir leben im Kapitalismus. Und soweit ich richtig informiert bin, ist Snowden kein Gegner des Kapitalismus schlechthin, sondern lediglich des Machtmissbrauchs. Was spricht also aus dieser Perspektive dagegen, dass er seine Popularität vermarktet? Ja, ein ziemliches Ärgernis, dass die Guten/“die Bösen“ auch noch populär sind. Und dass er sozusagen als Agent Putins („Faustpfand“) agiere, ist eine mehr als böswillige Unterstellung. Aber ich sehe schon: in einem amerikanischen Gefängnis wäre er wohl in besseren Händen!

„Kreuzigt ihn!“
Ich weiß nicht, was „rechtens“ ist, Herr Fischer, in Bezug auf die Gelder, die Universitäten in den USA ausgeben. In Deutschland zumindest haben die Universitäten da gewisse eigene Hoheitsrechte. Doch eins weiß ich: in meinen Augen ist es nirgendwo rechtens, wenn sich gewisse Machthaber wie ein Lynchmob benehmen und diesen Herrn am liebsten sofort ans Kreuz geschlagen hätten. Kaum auszudenken, wenn sie es wirklich vermocht hätten. Und dem Gemüt jener Lynchgestalten passt es natürlich gar nicht, wenn ein solch nicht greifbarer „Staatsfeind“ nicht wenigstens so arm bliebe wie die sprichwörtliche Kirchenmaus. Vielleicht sollten Sie mal darüber nachdenken, zu welchen Gemütern Sie gehören wollen!?

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