Mit 30 noch bei Mama

Mit 30 noch bei Mama
Auf diese Art das Thema zu bereden, heißt die Problematik völlig verkannt zu haben. Auf allen Seiten. Und das zeigt sich schon an der Wahl des Begriffs. Was bedeutet ein „Normalverdienst“ in Zeiten prekärer Arbeitsplätze. 40 %, so hört man, sollen prekär beschäftigt sein. Das bedeutet, dass gerade die sog. Noch-Verdiener, gleich ob durchschnittlich oder nicht, von den Vermietern kritischer denn je unter die Lupe genommen werden. In meinem Umfeld kenne ich nicht wenige „junge“ (30 Jahre) Leute, die von zuhause nicht wegkommen, da sie keine eigene Wohnung erhalten, obwohl sie eine gute Jobbiografie nachweisen. Wenn jemand mit 30 noch zuhause wohnt, dem traut man offenbar nicht zu, die Belastungen einer eigenen Wohnung durchzuhalten, schon gar nicht, wenn er beschäftigt ist – und nicht verheiratet! Und ja, es ist ein Problem der Ballungszentren, dort, wo man um die weniger werdenden Jobs hart konkurriert – und noch härter um die teuren Wohnungen.

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