Meine Katzen sind auch fremdenfeindlich

Meine Katzen sind auch fremdenfeindlich
Da hier ständig die Rede von einem Kater ist, also meine Katzen vertreiben auch die fremden Katzen aus unserem Garten. Allerdings, und das fällt schon auf: jeweils immer nur die vom eigenen Geschlecht. Der Romeo vertreibt die Männchen, die Mina die Weibchen. Somit scheint Fremdenfeindlich nichts anderes zu sein als ausgeprägtes Konkurrenzverhalten ansonsten „Gleicher“ – zumindest in der Natur.

„Wie Katzen“
Ich vergaß zu erwähnen, dass sie, außer dass sie Papa und Tochter sind, kastriert sind. Man will ja schließlich keine Inzucht im eigenen Haus. Was sie natürlich nicht wissen können, die Lieben. Doch was rede ich hier über Katzen? Anscheinend sind auch wir „wie Katzen“.

Katze wie Hund
Als männlicher Katzenfreund (ich sage bewusst nicht Katzenliebhaber, da kommt mir so ein James Bond-Film in Erinnerung, den psychopathischen Bösewicht, der da ständig seine weiße Perserkatze streichelt, vielleicht als Ersatzhandlung für seine ansonsten Empathieunfähigkeit) kann ich vielleicht noch einer Erfahrung hinzufügen. Ich war früher Hundebesitzer (hatte schon als Kind einen Hund), doch jetzt bin ich, wie gesagt: Katzenbesitzer. Ich liebe in der Tat die Freiheit über alles; und ich lerne viel von meinen Katzen – nicht nur in Bezug auf deren Freiheitsgefühl, sondern vor allem deren Beziehungsverhalten.

Meine Katzen sind Vater und Tochter, und sie sind ein absolut perfektes Duo. Tagsüber kommen sie ohne mich aus, eigentlich auch abends; denn sie sind eigentlich für sich da. Ich bin der Gast im Haus. Aber natürlich lieben sie meine Nähe, das Männchen vielleicht mehr als das Weibchen. Das Weibchen ist eine Zicke, aber ich mag sie sehr. Ich mag ich ihre stolze Art und ihre Schönheit. Wenn sie zu einem kommt, dann ist das schon eine richtige Begegnung. Da geht es nicht einfach nur um schmusen. Sie sucht dann eine besondere Art von Nähe. Der Kater ist ein unglaublich soziales Wesen. Als die Muttertiere noch im Haus waren, musste er sie öfters auseinanderbringen. Die schlugen sich manchmal blutig. So stellte er sich einfach dazwischen und schrie, ja weinte; das klang wie das Schreien eines Babys. Er ist völlig aggressionslos. Auch seinen beiden Würfen gegenüber (von diesen beiden Kätzinnen) war er ein sehr aufmerksamer Vater.
Er würde sich den ganzen Tag streicheln lassen. Von meiner kleinen Tochter lässt er sich alles gefallen, obwohl er nicht selten darunter zu leiden hat. Sie nimmt ihm ein Stück seiner Freiheit.

Aber jetzt kommt der Clou. Ich hab einen kleinen Garten, hinterm Haus. Ringsum umgeben von Nachbargärten. Es ist mir gelungen, die Katzen dazu zu bewegen, diesen Garten nicht zu verlassen. Denn draußen lauert der Tod. So sind sie Stubentiger mit offenen Freilauf. Sie kommen sogar auf Pfeifen ins Haus gerannt. Und sie verteidigen Haus und Garten, beinahe wie ein Hund. Wehe der fremden Katze, die den Garten betritt. Aber wie bereits beschrieben: Das Männchen verjagt nur fremde Männchen und das Weibchen fremde Weibchen. So kann ich sie sogar unbeobachtet im Garten lassen. Sie gehen nicht einmal mehr in des Nachbarn Garten. Obwohl sie das locker könnten. Und wenn ich die Haustür zur Straßenseite aufmache, bleiben sie brav an der Tür sitzen, gehen nicht in diese Richtung raus. Hier ist der Straßenverkehr. Natürlich habe ich sie dort im Auge. Übrigens: Meine Katzen lieben Hunde, lebende Hunde und Filme mit Hunden (oder Wölfen).

stuetzendergesellschaft.wordpress.com/2014/02/12/nation-volk-speiseeis

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