Solidarität im Klassenkampf versus chauvinistische Argumentation

Solidarität im Klassenkampf versus chauvinistische Argumentation
Richtig ist, dass das deutsche Kapital profitiert. Aber zu wessen Lasten? Es profitiert via Kapitalexport von den dortigen niedrigen Löhnen und via Warenexport von dem durch den durch den € dort aufgeblähten Binnenmarkt. Doch letzterer bläht vor allem die Target-2-Salden auf. Da die Mafia dort keine Steuern zahlt und die Masseneinkommen dort real auch nicht steigen, dürfte der deutsche Steuerzahler dafür haften. Schließlich und endlich verstärken die rechtlosen Wanderarbeiter die Konkurrenz unter den Arbeitern. So schafft man einen Exportweltmeister, geschönte Arbeitslosenstatistiken und eine nationalistisch aufgeheizte Atmosphäre, was im Übrigen der Zweck der Hartz-IV-Gesetzesänderung gewesen sein dürfte. Solidarität im Klassenkampf, statt chauvinistische Argumentation, wäre da angebracht.

Danke für die Kritik
Sie haben Recht, soweit Sie die Problematik auf diese beide Länder beschränkt sehen wollen. Doch der Chauvinismus, der hier ausufert, zieht sich wohl an dem konkreten Fall hoch, hat aber so wenig mit diesen Ländern zu tun, wie mein Kommentar. Mir ging es darum aufzuzeigen, wer profitiert, wer die Zeche zahlt und warum. Und früher oder später werden auch die letzten EU-Länder Euroländer sein. Das ist ja wohl der Zweck der Veranstaltung. Im Übrigen wäre zu überprüfen wie sich diese in Zahlen ausgedrückte Kapital- und Warenströme ergeben. Diese ausgeglichene Bilanz macht mich misstrauisch. Allerdings gebe ich zu, dass das in diesem Kontext missverständlich ankommt, zumal die Debatte auf die Freizügigkeit für diese Beiden zugespitzt wird; ich bedanke mich für Ihre Kritik.

faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/arbeitnehmerfreizuegigkeit-gegen-gefaehrliche-vorurteile

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